Nach zügigen Planungs- und Umbauarbeiten ist das Haus der Lehre der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) in neue, modernisierte Räume umgezogen. Heute (Donnerstag, 15. Oktober) wurde es offiziell eingeweiht und in Anwesenheit der Ministerin für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein, Kristin Alheit, der symbolische Schlüssel übergeben. „Kommunikation und Training sind unerlässlich für die medizinische Ausbildung und die praktische Arbeit mit Patienten. Dafür stehen nun dank der Unterstützung vieler Beteiligter den Medizinstudierenden die modernen und frisch renovierten Räumlichkeiten des Hauses der Lehre zur Verfügung“, sagte Wissenschaftsministerin Alheit.
Seit nunmehr 350 Jahren finden an der Kieler Universität medizinische Lehrveranstaltungen statt. CAU-Vizepräsidentin Professorin Anja Pistor-Hatam lobte das Angebot für die rund 2.100 Studierenden der Medizin und Zahnmedizin an der CAU. „Auch Studierende in den medizinischen Fächern müssen optimal auf den Berufsalltag vorbereitetet werden.“ Neben fünf Seminar- und drei Kleingruppenräumen, die Studierende auch außerhalb des regulären Unterrichts zum Lernen nutzen können, gibt es im neuen Haus der Lehre einen Simulator-OP sowie ein „Skills Lab“ zum Trainieren ärztlicher Fertigkeiten und einen Simulationsraum für Intensivmedizin. Auch das Studiendekanat ist hier untergebracht. An einigen Tagen durchlaufen 280 Studierende der Medizin aus allen Semestern das Haus der Lehre.
Das Haus der Lehre wurde Anfang 2007 als Einrichtung der Medizinischen Fakultät der CAU eröffnet. Im Zuge der geplanten Baumaßnahmen auf dem Kieler Campus mussten für die Unterbringung der Lehreinrichtung neue Räumlichkeiten gesucht werden. Nach sehr kurzer Planungsphase und einer knapp einjährigen Bauzeit konnten die modernisierten Räume im ehemaligen Operationsbereich der Klinik für Orthopädie nun bezogen werden. Die Gesamtkosten von rund 1,45 Mio Euro (inklusive Nebenkosten) stellte das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein aus dem Sonderprogramm für Forschung und Lehre bereit. „Die Unterstützung des Landes bei der Planung und Durchführung unserer Bauvorhaben erfreut uns sehr“, sagte Professor Ulrich Stephani, Dekan der Medizinischen Fakultät.
Mit dem Umzug des Haus der Lehre ist nun der erste Schritt der Bauvorhaben der Medizinischen Fakultät getan. In den kommenden Jahren baut die Medizinische Fakultät neben dem Universitätsklinikum in Kiel einen zentralen Campus für Forschung und Lehre. „Dieses Projekt konnten wir erfolgreich umsetzen, weil alle Beteiligten ein Höchstmaß an Kommunikation, kreativen Ideen und den Willen zum Erreichen des Erfolgs bewiesen haben“, sagte Prodekan Professor Christoph Röcken.
Auf den rund 500 m2 Nutzfläche im neuen Haus der Lehre bieten Dozentinnen und Dozenten Kurse zum Trainieren von ärztlichen Fertigkeiten an. Studierende können so an realistischen Modellen üben, wie Patientinnen und Patienten reanimiert oder Wunden genäht werden. In Simulationsübungen mit Schauspielpatientinnen und Schauspielpatienten erlernen die angehenden Ärztinnen und Ärzte wie sie Anamnesegespräche führen. „Mit ihren hochmotivierten Mitarbeitern und der modernen Ausstattung bietet das neue Haus der Lehre den angehenden Ärztinnen und Ärzten optimale Bedingungen zur qualitativen Unterstützung ihres anspruchsvollen Studiums“, sagte Studiendekan Professor Ingolf Cascorbi.
Für die Umsetzung der Baumaßnahme war die Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) zuständig. „Ich freue mich, der Medizinischen Fakultät heute den symbolischen Schlüssel für das Haus der Lehre überreichen zu können“, sagte Hans-Adolf Bilzhause, Geschäftsführer der GMSH. „Die Not, das Gebäude in der Feldstraße abreißen zu müssen, hat sich mit diesen neuen Räumen im ehemaligen Orthopädiegebäude letztlich für die Medizinische Fakultät zu einem Glücksfall entwickelt. Dieser Umzug ist der Auftakt für die Entwicklung des Forschungscampus an der Feldstraße, wo wir im nächsten Frühjahr damit beginnen werden, den ersten Forschungsneubau zu errichten.“
Kontakt:
Dr. Ann-Kathrin Wenke
Tel.: 0431/880-2126
E-Mail: wenke.dekanat@med.uni-kiel.de