Die Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) errichtet für die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) an der Feldstraße einen neuen medizinischen Forschungs- und Lehrcampus. Heute (Montag, 21. März) wurde gemeinsam mit Wissenschaftsministerin Kristin Alheit der erste Spatenstich für den ersten Forschungsneubau der CAU gesetzt. Die Kosten für das Gebäude belaufen sich auf 27 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für Herbst 2019 vorgesehen. Ein zweiter Forschungsneubau und ein Hörsaalneubau sollen ab 2020 errichtet werden. Insgesamt investiert das Land Schleswig-Holstein bis 2023 ca. 86,9 Millionen Euro in den neuen Forschungs- und Lehrcampus für die Medizinische Fakultät.
„Spitzenforschung in Schleswig-Holstein braucht auch ein optimales und funktionales Umfeld. Der großzügige und hochmoderne Neubau wird dem gerecht und setzt darüber hinaus auch architektonisch Akzente. Das ist ein Signal: Ein klar erkennbarer Forschungscampus, der zum Austausch einlädt“, erklärte Wissenschaftsministerin Kristin Alheit. „Ich freue mich über einen weiteren Schritt Richtung Zukunft, der den Standort Kiel für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler attraktiv macht.“
„Dieser Forschungsneubau ist in jeder Beziehung nachhaltig. Wir haben mit energiesparender Bauweise und einem schonenden Umgang mit Ressourcen nicht nur auf die Investitionskosten geachtet, sondern auch die Betriebskosten der gesamten Nutzungsdauer berücksichtigt. Darum freue ich mich, dass dieser Neubau nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen mit dem Silberzertifikat ausgezeichnet werden soll, was für ein Gebäude des Landes bisher einmalig ist“, sagte Hans-Adolf Bilzhause, Geschäftsführer der GMSH.
Die Medizinische Fakultät ist eine der vier Gründungsfakultäten der Kieler Universität. Als größte Fakultät ist sie im Bereich der Lebenswissenschaften stark in Forschung und Lehre und auch über die Fakultätsgrenzen hinaus sehr gut vernetzt. „Unsere exzellente Forschung und Lehre finden künftig auch in exzellenten Gebäuden statt“, freute sich CAU-Vizepräsidentin Professorin Dr. Karin Schwarz. „Mit diesem modernen Forschungs- und Lehrcampus schaffen wir ideale Bedingungen für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Dozentinnen und Dozenten und die Studierenden.“ Forschungslabore und Hörsäle, die bisher dezentral in zahlreichen Kliniken am UKSH-Campus verteilt sind, würden künftig in einem Campus arrangiert. Dieser soll für die Studierenden ein Ort der Begegnung und des Austausches sein. „Der neue Forschungs- und Lehrcampus ist für die Studierenden und die Mitglieder der Fakultät identitätsstiftend“, betont auch Professor Dr. Ulrich Stephani, Dekan der Medizinischen Fakultät der CAU. „Aber auch Kiel als Universitätsstadt gewinnt mit einem eigenen Medizin-Campus in zentraler Lage an Attraktivität.“
Die Fassaden der Gebäude für den neuen Medizin-Campus werden in Anlehnung an die umgebenden, zum Teil denkmalgeschützten Bestandsgebäude in gelbem Backstein gestaltet und setzen sich damit klar gegen die Farb- und Materialsprache des künftigen Zentralklinikums aus roten Backsteinen ab. Mit dem ersten Forschungsneubau wird nun der erste Bauabschnitt für den urbanen Medizin-Campus umgesetzt. Der fünfgeschossige Neubau wird über 4.100 Quadratmeter Nutzfläche verfügen. Die Labor- und Büroflächen werden dank modularer Strukturen ohne großen Aufwand an wechselnde Forschungsprojekte und geänderte Bedarfe angepasst werden können, sodass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler das Forschungsgebäude flexibel nutzen können. Zur Feldstraße hin wird die Fassade mit einer großen Fensterfläche gestaltet. „Wissenschaft und Forschung sollen transparent und für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar stattfinden“, verspricht Professor Dr. Christoph Röcken, Prodekan der Medizinischen Fakultät der CAU.
„Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein gratuliert der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zum Spatenstich des ersten Forschungsneubaus“, sagt Professor Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH. „Wir freuen uns auf die gemeinsame Zukunft auf einem hochmodernen Medizincampus Kiel. Hier nehmen wir im Dreiklang von Forschung, Lehre und spitzenmedizinischer Krankenversorgung die Herausforderungen im Kampf gegen die Erkrankungen des 21. Jahrhunderts an.“
„Der architektonisch anspruchsvolle Forschungsneubau der Kieler Universität unterstreicht einmal mehr die Bedeutung Kiels als exzellenter Standort für Forschung und Lehre“, sagte Bürgermeister Peter Todeskino. In einem baulichen Masterplan haben die GMSH, die Universität, das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) und die Landeshauptstadt Kiel den medizinischen Forschungs- und Lehrcampus skizziert, der aus zwei Forschungsneubauten, einem Hörsaalneubau und dem Gebäude der Inneren Medizin bestehen soll. Die Beteiligten haben in mehreren Workshops gemeinsam die Fragen zur Baukörperanordnung, zur Höhenentwicklung an der Feldstraße, zum Verkehr und zu den Grünflächen bearbeitet. Die Ergebnisse werden in einem städtebaulichen Vertrag zwischen dem Land und der Stadt festgehalten.
Angaben zum Gebäude:
Bauherr: Land Schleswig-Holstein
Bauherrenvertretung: Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR
Architekt: Heinle, Wischer und Partner
Gesamtkosten: 27 Millionen Euro
Baubeginn: März 2016
Fertigstellung: voraussichtlich Herbst 2019
Nutzfläche: 4.100 Quadratmeter
Über die GMSH
Die Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) übernimmt als zentraler Dienstleister des Landes Schleswig-Holstein die staatlichen Hochbauaufgaben für Bund und Land. Sie bewirtschaftet die vom Land genutzten Liegenschaften und beschafft Material und Dienstleistungen für die Landesbehörden. Das jährliche Auftragsvolumen beträgt etwa 300 Millionen Euro. Gegründet wurde die GMSH am 1. Juli 1999 mit dem Ziel, durch Bündelung der Bedarfe den Landeshaushalt zu entlasten. Neben ihrer Zentrale in Kiel hat die GMSH landesweit zwölf Büros. Mit ihren 1.300 Beschäftigten ist die GMSH eines der größeren Unternehmen in Schleswig-Holstein. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.gmsh.de.
Pressekontakt
Stefanie Bäuchler
Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR
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