Bei den Bauarbeiten für den ersten medizinischen Forschungsneubau der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) ist die Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) im Zeitplan: Heute (Mittwoch, 14. September) legte GMSH-Geschäftsführer Frank Eisoldt gemeinsam mit Wissenschaftsministerin Kristin Alheit, CAU-Vizepräsidentin Professorin Dr. Karin Schwarz und dem Prodekan der Medizinischen Fakultät, Professor Dr. Christoph Röcken, den Grundstein für den Neubau. Die Fertigstellung ist für Herbst 2019 geplant. Das Land Schleswig-Holstein investiert 27 Millionen Euro in den Forschungsneubau. Die Baumaßnahme bildet den Auftakt für die Neugestaltung des Medizin-Campus für Forschung und Lehre der CAU, in die bis 2023 insgesamt rund 87 Millionen Euro investiert werden soll.
„Spitzenforschung in Schleswig-Holstein braucht ein optimales und funktionales Umfeld. Der großzügige und hochmoderne Neubau wird dem gerecht und setzt darüber hinaus auch architektonisch Akzente“, sagte Wissenschaftsministerin Kristin Alheit. „Das ist ein Signal: Ein klar erkennbarer Forschungscampus, der den Wissenschafts-Standort Kiel noch attraktiver macht und zukunftsorientiert aufstellt.“
„Der Forschungsneubau auf dem Medizin-Campus in Kiel wird internationale Spitzenforschung in einem hochmodernen und zukunftsweisenden Gebäude beherbergen“, sagte GMSH-Geschäftsführer Frank Eisoldt. Erstmals werde ein Neubau des Landes und eines der ersten Laborgebäude bundesweit mit dem Nachhaltigkeitszertifikat des Bundes in Silber ausgezeichnet. „Beispiel für diese neue Form der Gebäudeplanung ist ein modernes Laborkonzept, das räumlich flexibel auf wechselnde Forschungsgruppen und -themen reagieren kann.“
Als größte Fakultät der Kieler Universität ist die Medizinische Fakultät im Bereich der Lebenswissenschaften stark in Forschung und Lehre und auch über die Fakultätsgrenzen hinaus sehr gut vernetzt. „Der moderne Forschungs- und Lehrcampus stärkt den Forschungsstandort Kiel und bietet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Dozentinnen und Dozenten und den Studierenden am Standort Kiel optimale Bedingungen“, sagte CAU-Vizepräsidentin Professorin Dr. Karin Schwarz. Forschungslabore und Hörsäle, die derzeit über zahlreiche Kliniken am UKSH verteilt seien, würden künftig in einem weiteren CAU-Campus an der Feldstraße sichtbar. „Damit rückt die Universität gefühlt wieder zurück in die Stadt und stärkt die Identifikation der Studierenden mit Kiel. Hier entsteht somit für sie ein attraktiver Ort der Begegnung und des Austausches mit hoher Aufenthaltsqualität“, freute sich Schwarz.
Mit dem neuen Forschungsneubau wird der erste Bauabschnitt für den urbanen medizinischen Forschungs- und Lehrcampus der CAU umgesetzt. „Der künftige Medizin-Campus bündelt Ressourcen und stellt den Zugang zu hochmodernen Technologien sicher“, lobte Professor Dr. Christoph Röcken, Prodekan der Medizinischen Fakultät der CAU. „Die stärkere Vernetzung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erzeugt neue Synergien, die für die interdisziplinären Arbeitsgebiete der Medizinischen Fakultät von essentieller Bedeutung sind.“
Der fünfgeschossige Neubau verfügt über 4.100 Quadratmeter Nutzfläche und wird mit modernster Technik ausgestattet. Von der Eingangshalle erreichen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Besprechungs- und Seminarräume im Erdgeschoss. Entlang der Feldstraße befindet sich im zweiten, dritten und vierten Obergeschoss der Laborbereich. Er besteht aus sechs gleich angelegten Einheiten, die je nach Forschungsaufgabe zu größeren Einheiten kombiniert werden können. Großen Fensterflächen lassen Forschung und Wissenschaft transparent und für die Öffentlichkeit sichtbar stattfinden. Zum Klinikum hin werden Büro- und Besprechungsräume eingerichtet sowie Aufenthaltsräume mit Teeküchen. Das fünfte Obergeschoss ist für die Technikzentrale vorgesehen.
Das erste Forschungsgebäude wird die von der Bundesregierung in einem Leitfaden entwickelten Nachhaltigkeitsziele für Bauvorhaben erreichen. Damit ist es die erste Liegenschaft des Landes Schleswig-Holstein und eines der ersten Laborgebäude bundesweit, das das so genannte BNB-Silberzertifikat erhält.
Bis 2023 errichtet die GMSH einen neuen Medizin-Campus für Forschung und Lehre mit Forschungsneubauten und einen Hörsaalneubau. Das Gebäude der 1. Medizin baut sie für die Zwecke der Fakultät um und erweitert die zentrale Tierhaltung. Dadurch wird ein neuer, aus dem Krankenhausbetrieb losgelöster Forschungs- und Lehrcampus der CAU entstehen. Seine städtebaulichen Ziele dieses Bauprogramms haben die GMSH, die CAU, das UKSH und die Landeshauptstadt Kiel in drei Workshops gemeinsam erarbeitet und werden sie in einem städtebaulichen Vertrag zwischen dem Land und der Stadt festgehalten.
Angaben zum Gebäude:
Bauherr: Land Schleswig-Holstein
Bauherrenvertretung: Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR
Architekt: Heinle, Wischer und Partner
Gesamtkosten: 27 Millionen Euro
Baubeginn: März 2016
Fertigstellung: voraussichtlich Herbst 2019
Nutzfläche: 4.100 Quadratmeter
Über die GMSH
Die Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) übernimmt als zentraler Dienstleister des Landes Schleswig-Holstein die staatlichen Hochbauaufgaben für Bund und Land. Sie bewirtschaftet die vom Land genutzten Liegenschaften und beschafft Material und Dienstleistungen für die Landesbehörden. Das jährliche Auftragsvolumen beträgt rund 300 Millionen Euro. Gegründet wurde die GMSH am 1. Juli 1999 mit dem Ziel, durch Bündelung der Bedarfe den Landeshaushalt zu entlasten. Neben ihrer Zentrale in Kiel hat die GMSH landesweit zwölf Büros. Mit mehr als 1.200 Beschäftigten ist die GMSH eines der größeren Unternehmen in Schleswig-Holstein. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.gmsh.de
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Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR
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