Parkpalette an der Mensa I

Auf dem Gelände der Christian-Albrechts-Universität Kiel (CAU) wird gemäß des Rahmenplans Angerbauten ein Neubau umgesetzt, der als offene Parkpalette mit acht Etagen im Split-Level-System konzipiert ist. Die Nutzung der neuen Parkpalette erfolgt nach dem Mobilitätskonzept der CAU. Dieses hat zum Ziel, die Attraktivität der Universität mithilfe eines besseren Stellplatzangebots zu steigern und den Campus vom Individualverkehr zu entlasten. Die Eröffnung der Parkpalette findet voraussichtlich nach den Sommerferien 2023 statt.

Der Neubau wird Platz für insgesamt 424 PKW-Stellplätze bieten, darunter etwa 10 Stellplätze für Elektrofahrzeuge mit Ladefunktion. Perspektivisch ist geplant, weitere Ladesäulen für E-Autos nachzurüsten. Für Fahrräder wird es 40 Stellplätze geben. Diese werden in Parkboxen mit Doppelstocksystem und einer Servicestation eingerichtet. 

Die Zufahrt zur neuen Parkpalette erfolgt über die Straße „Am Studentenhaus“ über eine Ein- und Ausfahrt mit Schrankenanlagen. Zu Fuß sind die Ebenen auf der westlichen Gebäudeseite über ein Treppenhaus mit Aufzug erreichbar.

Die Parkpalette wird eine lichte Durchfahrtshöhe von 2,10 m und eine verbreiterte Stellplatzbreite von 2,50m haben, um das Ein- und Aussteigen zu erleichtern. Die leichte Systembauweise, sog. Stahlverbundbauweise, erlaubt außerdem in Bereichen der Fahr- und Parkflächen eine stützenfreie Konstruktion.

Gemäß Garagenverordnung werden zehn Prozent der Garagenstellplätze ausschließlich der Nutzung durch Frauen und ein Prozent ausschließlich der Nutzung für schwerbehinderte Menschen vorbehalten sein.

Außenanlagen und Gebäudebegrünung

Trotz der herkömmlichen, ökonomischen Systembauweise erfüllen der Entwurf und die Außenanlagen besondere gestalterische und nutzungsorientierte Anforderungen: Der Außenbereich auf der Westseite ermöglicht einen barrierefreien Zugang zum Parkhaus. Die Höhendifferenz wird hier neben einer Treppe zusätzlich durch eine Rampe überwindbar. Neben der Rampe entsteht ein Hochbeet mit Gräsern und Bodendeckern. An den Stirnenden des Beetes sind Sitzbänke vorgesehen.

Einen besonderen Blickfang bildet die begrünte Fassade. Sie besteht aus unregelmäßig angeordneten Feldern mit bepflanzten Rankkonstruktionen und horizontalen Metallbändern. Öffnungen in der Begrünung ermöglichen die notwendige permanente Querlüftung. Die Grünfassade dient der Unterstützung der Artenvielfalt, zu Regenrückhaltung, Lärmreduktion und Kühlung durch Verschattung und Verdunstung, zur Verbesserung der Luftqualität sowie zur Verbesserung der Aufenthalts- und Umweltqualität.

Die Pflanzgefäße sehen folgende Arten vor:

  • Actinida arguta (Kiwi)
  • Clematis montana ‚Rubens‘ (Anemonen-Waldrebe)
  • Clematis vitalba (Gewöhnliche Waldrebe)
  • Hedera helix ‚Woernerii‘ (Efeu)
  • Lonicera henryi (Immergrünes Geißblatt)
  • Parthenocissus quinquifolia (Wilder Wein)
Visualisierung des Gebäudes
© Schmieder.Dau.Architekten

Visualisierung der Parkpalette an Mensa I

Neubau für die agrarwissenschaftlichen Institute

Der Neubau für die agrarwissenschaftlichen Institute entsteht an der Mensa 1.

Eckdaten

Errichtung: 2022-2023
Baukosten: 10,8 Mio. Euro
Nutzungsfläche: 7.500 qm
Etagen: 8
PKW-Stellplätze: 424
Fahrradstellplätze: 40