Neugestaltung des Ostufercampus

Der Ursprung der Technischen Fakultät am Ostufer liegt in den 1990er Jahren. Aufgrund der Flächenknappheit auf dem Campus an der Olshausenstraße wurden die Bestandsgebäude des ehemaligen Werftgeländes am der Kaiserstraße zunächst als provisorische Zweckbauen weitergenutzt. Mittlerweile sind diese vorhandenen Gebäude in der großen Mehrzahl älter als sechzig Jahre. Weder Gelände noch Gebäude entsprechen den modernen und wettbewerbsorientierten Anforderungen von universitärer Forschung und Lehre.

Um die exzellenten und international renommierten Arbeitsgruppen des Zentrums für vernetzte Sensorsysteme (ZEVS) in einem interdisziplinären Umfeld zusammenzufassen, ist für den Ostufer-Campus der Technischen Fakultät ein Forschungsneubau geplant. Mit dem parallel errichtetenHörsaaalneubau erhält der Campus der Technischen Fakultät erstmals ein reines Lern- und Lehrgebäude mit zwei Hörsälen, studentischen Arbeitsplätzen, Bibliothek und Cafeteria.

Zudem soll der Campus durch begleitende Abrisse und Sanierungen grundlegend neugeordnet werden. Planungen zur Sanierung von Gebäude F finden derzeit statt. Für den Innenausbau mit vier Laboren läuft aktuell die Genehmigungs- und Ausführungsplanung. Parallel dazu wird die energetische Sanierung der Fassade geplant. Nach der Fertigstellung ist eine Zertifizierung mit BNB Silber angestrebt. So sind beispielsweise Photovoltaikanlagen auf den Dächern beider Gebäude geplant, die Räume werden barrierefrei erreichbar sein. Den Höhenunterschied von sieben Metern zwischen dem Campusplatz und dem neuen Hörsaalgebäude soll ein Außenaufzug überwinden. Ein taktiles Leitsystem erleichtert die Orientierung für Sehgeschädigte.

Im Rahmen der Neugestaltung und Modernisierung wird der Standort der Technischen Fakultät zu einem offenen und zukunftsgerichteten Campus mit hoher städtebaulicher und ökologische Qualität entwickelt.

Rahmenplan der Technischen Fakultät mit Highlight auf ZEVS und Hörsaalneubau
© Victoria von Gaudecker Architektur & BL9 Landschaftsarchitekten, bearb. CAU

Eckdaten:

ZEVS und Hörsaalgebäude
Bauherr: Land Schleswig-Holstein
Bauherrenvertretung: Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR
Finanziert durch die Förderprogramme der EU EFRE und IMPULS
Gesamtkosten: 61 Millionen Euro
Errichtung: 2021-2023