Kontakte knüpfen

Zu den Herbstsitzungen des Wissenschaftsrates präsentierte die Kieler Universität sich und die Wissenschaftsregion Schleswig-Holstein. Ein Impulsvortrag der Präsidentin der Universität Kiel stellte wissenschaftliche Einrichtungen und herausragende Projekte vor.

CAU-Präsidentin Simone Fulda hält eine Präsentation
© Uni Kiel, Sascha Klahn

Empfang in der Kunsthalle zu Kiel: CAU-Präsidentin Simone Fulda begrüßte die geladenen Gäste mit einem Impulsvortrag.

Als wichtigstes wissenschaftspolitisches Beratungsgremium spricht der Wissenschaftsrat Handlungsempfehlungen für die Wissenschaft und die Regierungen des Bundes und der Länder aus. Der Wissenschaftsrat ist außerdem gemeinsam mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft zuständig für die Begutachtungen im Exzellenzwettbewerb von Bund und Ländern. Viermal im Jahr tagt das Beratungsgremium an unterschiedlichen Hochschulstandorten in ganz Deutschland. Gastgebende Hochschule der Herbstsitzungen 2021 war die Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel.

Beschlüsse und Positionen

Im Kieler Ostseekai tagten die Wissenschaftliche Kommission und später die Vollversammlung des Wissenschaftsrates. Dort ging es unter anderem um die Themen Wissenschaftskommunikation sowie um Akkreditierung und Reakkreditierung nichtstaatlicher Hochschulen. Ergebnis der Beratungen war unter anderem ein Positionspapier zur Wissenschaftskommunikation. Darin enthalten sind Handlungsempfehlungen zum Transfer wissenschaftlicher Inhalte in die Gesellschaft und zum Austausch darüber. In dem Papier heißt es, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seien auf die neuen Kommunikationsanforderungen noch unzureichend vorbereitet, hier sei eine qualitative Unterstützung nötig. Weiterführende Forschung könne dabei helfen, geeignete Maßnahmen zu identifizieren.

Spotlight auf die Vernetzung in Spitzenforschung, Bildung und Transfer

Der Empfang der CAU als gastgebende Hochschule in der Kunsthalle zu Kiel bot den Rahmen für ein Netzwerktreffen zwischen den Mitgliedern des Wissenschaftsrates und Gästen aus Politik, den Wissenschaftseinrichtungen des Landes und der CAU. Diesen Anlass nutzte Professorin Simone Fulda, Präsidentin der Universität Kiel und von 2012 bis 2018 selbst Mitglied des Wissenschaftsrates, und setzte die Wissenschaftsregion Schleswig-Holstein mit ihrem Impulsvortrag in Szene. Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Hochschulen, Exzellenzcluster und Forschungsgruppen gaben in kurzen Videosequenzen plastische Einblicke in ihre Arbeit und machten deutlich, wie wichtig, aber auch wie erfolgreich die Zusammenarbeit zwischen den Institutionen ist. »Die CAU versteht sich als zentrale Akteurin in Wissenschaft und Gesellschaft in der Region und darüber hinaus«, so die CAU-Präsidentin. »Für uns als Landesuniversität war es daher wichtig, dem wichtigsten wissenschaftspolitischen Beratungsgremium der Bundesregierung sowie der Länder zu zeigen, dass wir zusammen mit unseren Partnerinnen und Partnern im Land Schleswig-Holstein an einem Strang ziehen. Wir arbeiten gemeinsam an den Lösungen für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit wie Klimawandel, Energiewende, Gesundheit oder soziale Ungleichheit.«

Autorin: Christin Beeck

Fakten zum Wissenschaftsrat

Gründung: 1957

Gremien: Wissenschaftlichen Kommission und Verwaltungskommission

Mitglieder Wissenschaftliche Kommission: 24 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, 8 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Berufung durch Bundespräsidenten oder Bundespräsidentin

Über die Zusammenstellung der Wissenschaftlichen Kommission beraten die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Max-Planck-Gesellschaft (MPG), die Hochschulrektorenkonferenz (HRK), die Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren (HGF), die Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) und die Leibniz-Gemeinschaft. Bundesregierung und Landesregierungen schlagen die Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens vor.

Mitglieder Verwaltungskommission: insgesamt 22 Personen aus der Bundesregierung und den 16 Bundesländern

www.wissenschaftsrat.de

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