Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel auf der Hannover Messe 2019

Aluminium & Kunststoffe: (Un-)Mögliche Metallverbindungen

Verbinden, was sich eigentlich nicht verbinden lässt: Ein Forschungsteam aus der Materialwissenschaft der CAU hat ein Verfahren entwickelt, mit dem sich verschiedene Metalle mit nahezu allen Materialien dauerhaft verbinden lassen. Verbindungen zwischen Aluminium & Silikon, Titan & Silikon oder Aluminium & Kupfer sind damit möglich, ohne dass sich die Stabilität der Metalle verschlechtert.

Als weiterer Effekt wird die Oberfläche dieser Metalle wasserabweisend und ihre Biokompatibilität erhöht sich. Die weltweit neuartige Methode des »nanoscale-sculpturing«-Verfahrens basiert auf einem elektrochemischen Ätzprozess, bei dem die oberste Schicht eines Metalls im Mikrobereich kontrolliert strukturiert wird, so dass eine komplexe 3D-Struktur aus kleinen Haken entsteht.

3D-VerbindungDie aufgeraute Oberflächenstruktur von Zink in 10.000-facher Vergrößerung (2 µm = 0,002 mm). Foto/Copyright: Melike Baytekin-Gerngroß

 

 

 

 

Es ergeben sich dadurch extrem vielfältige Einsatzmöglichkeiten von der Metallverarbeitung in der Industrie bis zu verträglicheren Implantaten in der Medizintechnik. Am Messestand stellen Materialwissenschaftler der Universität Kiel das Verfahren anhand von Verbindungsbeispielen vor und erläutern seine Anwendungsmöglichkeiten in einem Vortrag am Dienstag, 25. April, um 11.30 Uhr.