Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel auf der Hannover Messe 2019

Podiumsdiskussion "Spitzenforschung als Innovationsmotor in Deutschland"

Aus der Wissensgesellschaft wird derzeit eine Wissenschaftsgesellschaft. Immer mehr technische und soziale Innovationen kommen aus dem kreativen Umfeld von Hochschulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen.
 
Angesichts immer kürzerer Innovationszyklen und globaler Konkurrenz rücken diese so weiter ins Zentrum der wirtschaftlichen Entwicklung. Deshalb suchen Unternehmen die Nähe zur Wissenschaft und zu in ihrem Umfeld entstehenden Start-ups.
 
Die Podiumsdiskussion mit Unternehmerinnen, Politikern und Vertretern des Wissenschaftssystems will ausleuchten, wie dieser Prozess sinnvoll organisiert und gefördert werden kann, um das Zusammenspiel der Akteure zu optimieren und so langfristig Wohlstand zu sichern.

Sophia Hatzelmann

Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU)

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"Der Mittelstand war und ist der wichtigste Innovationsträger der deutschen Wirtschaft. Wir brauchen einen besseren Kontakt und einen unbürokratischen Transfer zwischen Spitzenforschung und kleinen und mittelständischen Unternehmen. Denn nur so sind diese Unternehmen auch in Zukunft der Schlüssel für den Erfolg der Wirtschaft in Deutschland.“

Prof. Dr. Lutz Kipp

Präsident der Kieler Universität

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"In der Exzellenzinitiative des Bundes und Länder haben wir den ‚Kieler Weg‘ erfunden. Damit wir diesen erfolgreich weitergehen können, ist es für uns wichtig zu erfahren, welche Erwartungen Wirtschaft und Politik an das System Wissenschaft haben. Nur so können wir als Flaggschiff der Spitzenforschung im Norden weiter erfolgreich sein."

Steffen Krach

Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung in Berlin

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"Der Exzellenzwettbewerb hat eine große Dynamik im Wissenschaftssystem insgesamt ausgelöst. Für Berlin war die Exzellenzinitiative ein großer Erfolg. Die Stadt hat an internationaler Sichtbarkeit dazugewonnen - als Wissenschaftsstandort insgesamt, aber auch die einzelnen Universitäten. Wir sehen nun die neue Exzellenzstrategie als große Chance für eine erfolgreiche Weiterentwicklung. Und finden es richtig, dass sie auf Dauer vereinbart ist und nicht alle 5 Jahre neu verhandelt werden muss."

Jean-François Ricci

Campus Development Manager, École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL)

"Wir müssen sehen, dass Wissenschaft und Technologie eine immer wichtigere Rolle spielen. Sie werden immer komplexer und zunehmend international. Eine internationale Gesellschaft muss die Grenzen ihres Wissens unermüdlich erweitern, denn aus diesem Wissen entsteht Innovation. Wissenschaft ist ihrem Wesen nach global. Unsere europäischen Wurzeln sollten uns daran erinnern, über die Grenzen hoher Spezialisierung hinaus zu gehen. Nach dem europäischen Gedanken beruht der Erfolg unserer Universitäten historisch gesehen auf der Bestimmung, uns mit Wissen jeder Art auseinanderzusetzen."