25.4.2018 Europäischer Röntgenlaser XFEL TECH SOLUTIONS
Erstmals präsentiert sich in diesem Jahr auch der Europäische Röntgenlaser XFEL auf dem CAU-Stand in Hannover. Die von elf Ländern getragene Forschungsanlage der Superlative im schleswig-holsteinischen Schenefeld steht beispielhaft für die wissenschaftliche und grenzübergreifende Zusammenarbeit. Hier werden ultrakurze Laserlichtblitze im Röntgenbereich erzeugt – 27.000 Mal in der Sekunde und mit einer Leuchtstärke, die milliardenfach höher ist als die der besten Röntgenstrahlungsquellen herkömmlicher Art. Der weltweit größte Röntgenlaser eröffnet damit völlig neue Möglichkeiten für Forschende und industrielle Anwender. So lassen sich mit den ultraschnellen Röntgenblitzen atomare Details von Viren und Zellen entschlüsseln, dreidimensionale Aufnahmen aus dem Nanokosmos machen, chemische Reaktionen filmen oder Vorgänge wie die im Inneren von Planeten untersuchen.
„Wir freuen uns sehr, dass wir auf der Hannover Messe auf unsere Dienstleistungs- und Kooperationsangebote aufmerksam machen können“, erklärt European XFEL-Geschäftsführer Professor Robert Feidenhans’l und hofft auf viele ergiebige Gespräche mit interessierten Unternehmen. Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit der Industrie gebe es viele. Feidenhans’l: „Am European XFEL können internationale Forschergruppen oder Unternehmen komplexe Instrumente nutzen, um ihre Experimente zu machen. Wir tragen damit dazu bei, die Natur besser zu verstehen und innovative neue Technologien zu entwickeln. Sie können selbst mit unserer Anlage forschen und sich von unseren Expertinnen und Experten beraten lassen. Oder sie entwickeln und erproben mit uns gemeinsam neue, marktfähige Technologien.“ Denkbare Anwendungsgebiete seien neuartige Komponenten für intelligente Stromnetze, neue Materialien für die Luftfahrt, Wirkstoffforschung für neue Medikamente oder neue Ansätze für eine höhere Rechenleistung und Speicherkapazität bei Computern. „Die Bandbreite der Projekte, an denen European XFEL und Industrie gemeinsam arbeiten können, ist groß“, so der Physiker.