Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Pressemeldung Nr. 90/2014 vom 28.03.2014

Das Rasterkraftmikroskop macht das Rennen

Gewinner des Wettbewerbs „Nano erleben“ gekürt



Ob Goldnanopartikel in schwebenden Wassertropfen oder „brownsche Bäume“ für die Hosentasche: Beim Finale des bundesweiten Wettbewerbs „Nano erleben“ an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) zeigten die Teilnehmenden gestern (Donnerstag, 27. März) faszinierende Experimente. Mit vielfältigen Ideen brachten sie den etwa 280 Gästen im Physikzentrum die Nanotechnologie näher – und machten es der Jury schwer.

„Das Niveau der Versuche war durchweg hervorragend und auch das Publikum war begeistert“, freute sich Professor Rainer Herges vom Sonderforschungsbereich 677 „Funktion durch Schalten“, der den Wettbewerb gemeinsam mit der DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. ausrichtete. „Um unseren wissenschaftlichen Nachwuchs müssen wir uns keine Sorgen machen, denn heute haben wir viele kreative und innovative Versuche gesehen. Auch ich konnte heute etwas lernen!“, lobte Herges die Schülerinnen und Schüler, Studierenden, Doktoranden, Lehrerinnen und Lehrer, die sich der Aufgabe gestellt hatten, „nano“ erlebbar zu machen.

Nach der Präsentation der neun Experimente wählte eine Fachjury, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern der DECHEMA sowie den Universitäten Groningen und Kiel zusammensetzte, die ersten drei Plätze aus. Ganz oben auf dem Treppchen mit einem Preisgeld von 1.000 Euro landeten die Schüler Paul Welzel, Txai Soares und Luca Schüler vom Alten Gymnasium in Oldenburg, die ihr selbst gebautes Rasterkraftmikroskop im Film und anhand eines Modells vorführten. Zweite wurden die Schüler Urs Hippelein und Roman Kurberg aus der 9. Klasse der Humboldtschule in Kiel. Sie konnten experimentell und in Zusammenarbeit mit der Pharmazeutischen Chemie der CAU (Professor Christian Peifer) nachweisen, dass Nanogoldseife keine Wirkung auf menschliche Zellen hat. Dafür gab es 750 Euro. Auf den mit 500 Euro dotierten dritten Rang wählte die Jury René Grünbauer, der am Musikgymnasium der Regensburger Domspatzen Physik lehrt und seine Schützlinge in Kiel vertrat. Er präsentierte einen Versuchsaufbau „für die Hosentasche“, der aus Nanoteilchen baumähnliche Strukturen wachsen ließ. Goldnanopartikel ließ Ramzy Abdelaziz, Doktorand aus der Arbeitsgruppe von Professor Mady Elbahri an der Technischen Fakultät der Kieler Uni, in Wassertropfen entstehen, die auf heißen Herdplatten zu schweben schienen. Für seinen hervorragenden Vortrag vergab die Jury einen Sonderpreis. Viele weitere Teilnehmende hatten sich mit einem wissenschaftlichen Poster zum Thema Nanowissenschaft beteiligt. Auch hier gab die Jury ihr Votum ab und verteilte Preise.

Die gelungene Abschlussveranstaltung des Wettbewerbs konnten Teilnehmende und Gäste, die auch zahlreiche Laborführungen auf dem Campus der CAU mitgemacht hatten, bei der Show des Seifenblasenkünstlers Björn Böttcher ausklingen lassen. Organisiert wurde „Nano erleben“ vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN), die Preise stiftete der Kieler Forschungsschwerpunkt Nanowissenschaften und Oberflächenforschung.

Link zur Homepage des SFB 677 „Funktion durch Schalten“:
www.sfb677.uni-kiel.de

Link zu „Nano erleben“:
www.nano-erleben.de

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Ein selbst konstruiertes Rasterkraftmikroskop bescherte dem Schülerteam vom Alten Gymnasium in Oldenburg den ersten Platz bei „Nano erleben“. Christoph Steinbach (DECHEMA e.V., links), Stefan Schwarzer (IPN Kiel, 2.v.r.) und Rainer Herges (Uni Kiel, rechts) gratulierten.
Foto/Copyright: Schimmelpfennig/CAU

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Nanogoldseife? Mehr Schein als Sein! Mit diesem experimentellen Nachweis ergatterten Urs Hippelein und Roman Kurberg von der Kieler Humboldtschule den zweiten Platz. Die Jury (v.l. Christoph Steinbach (DECHEMA e.V.), Stefan Schwarzer (IPN Kiel) und Rainer Herges (Uni Kiel)) zeigte sich beeindruckt.
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Der weite Weg hat sich gelohnt: Physiklehrer René Grünbauer aus Regensburg ist der Drittplatzierte beim „Nano erleben“-Wettbewerb 2014.
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Schwungvoll und inspirierend: Für seinen Vortrag wurde Ramzy Abdelaziz mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.
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Hochtechnologie aus Schülerhand: Anhand eines Modells führte das Oldenburger Team ein selbst gebautes Rasterkraftmikroskop vor.
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Mit Leuchteffekten zeigte Teilnehmer Timm Wilke, Doktorand aus Göttingen, dass Nanotechnologie auch schön aussehen kann.
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Mit UV-Licht schaltete die Kieler Chemiestudentin Daniela Ingwersen eine raue Oberfläche von hydrophob auf hydrophil.
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Volles Haus: Etwa 280 Besucherinnen und Besucher ließen sich bei „Nano erleben“ in den Nanokosmos entführen.
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Die Schichtdicke von Seifenblasen befindet sich im Nanometerbereich. Künstler Björn Böttcher baute zauberhafte Gebilde aus den empfindlichen Kugeln.
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Abschluss eines gelungenen Wettbewerbs: Björn Böttcher und seine Seifenblasenshow
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Kontakt:
Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik
Öffentlichkeitsarbeit SFB 677 – Nano erleben
Tel.: 0431/880-2158
E-Mail: kontakt@nano-erleben.de



Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Presse, Kommunikation und Marketing, Dr. Boris Pawlowski
Postanschrift: D-24098 Kiel, Telefon: (0431) 880-2104, Telefax: (0431) 880-1355
E-Mail: ► presse@uv.uni-kiel.de
Text / Redaktion: Denis Schimmelpfennig