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Pressemeldung Nr. 126/2017 vom 25.04.2017 | zur Druckfassung | Suche
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„Wir brauchen in Kiel eine lebendigere Diskussion über Kunst“
Diskussionsrunde zur Kunstvermittlung gestartet
Kulturelle Bildung ist immer wieder ein Stichwort in der öffentlichen Diskussion und wird von vielen Seiten gefördert. Doch wie gelingt Kunstvermittlung? Über ihre Inhalte, Ziele und Strategien diskutierten jetzt Kunstvermittlerinnen und -vermittler aus Kieler Hochschulen, Museen, Schulen und öffentlich geförderten Projekten. Organisiert durch das Kompetenzzentrum für Kunstpädagogik der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) fand ein erstes Kick-off-Treffen statt. Der Diskussionskreis soll die Akteurinnen und Akteure der Kieler Kunstvermittlung stärker miteinander vernetzen.
Von gestrichenen Unterrichtsstunden über die Rolle von Bildern in einer zunehmend digitalen Welt bis hin zur Frage, was überhaupt alles Kunst ist: Die Bandbreite der Diskussion im Kompetenzzentrum für Kunstpädagogik zeigte, welche Herausforderungen in der Vermittlung von Kunst liegen. So stehe Kunst für einen Umgang mit Wahrnehmungen, bei denen es kein Richtig und Falsch gibt, wissen die Expertinnen und Experten. Die Strategien, um Kunst zu vermitteln, seien dagegen sehr konkret und je nach Institution und Adressatenkreis spezifisch. Wer in der Schule einen künstlerischen Kanon lernen soll, benötige andere Vermittlungsmaßnahmen als jemand, der aus eigenem Interesse ein Museum besucht. Während einige vor allem auf der Suche nach Informationen sind, möchten sich andere lieber selbst an künstlerischen Techniken ausprobieren.
Sollte also eher das Objekt oder der Adressat im Fokus der Vermittlung stehen? Welche Auswirkungen hat das auf die Ausbildung von Kunstvermittlerinnen und -vermittlern an Hochschulen? So unterschiedlich Institutionen und Adressaten auch sein mögen, so überwiegen dennoch die Gemeinsamkeiten: „Unsere Arbeit in Schulen, Museen und an Hochschulen greift ineinander. Hier können wir viel voneinander lernen“, sagt Eva-Maria Sahle vom Kompetenzzentrum für Kunstpädagogik. „Kunst ermöglicht eine offene Auseinandersetzung mit dem Zeitgeschehen – das unterscheidet sie von anderen Fächern. Ihre Vermittlung hat deshalb eine besondere Relevanz. Die müssen wir sichtbarer machen und in der Gesellschaft verankern“, fasste die Kunstdidaktikerin die Ergebnisse der ersten Diskussionsrunde zusammen.
Auch Professor Klaus Gereon Beuckers, Geschäftsführender Direktor des Kunsthistorischen Instituts und Leiter des Kompetenzzentrums, betonte, wie wichtig Austausch und gemeinsame Projekte seien: „Was wir in Kiel brauchen, ist eine viel lebendigere öffentliche Diskussion über Kunst. Als Akteure in der Kunstvermittlung müssen wir hier, aber auch in ganz Schleswig-Holstein, viel stärker zusammenarbeiten. Wir müssen diese Nähe nutzen, um unsere Kompetenzen zusammenführen.“
In Zukunft sollen weitere Treffen des Kieler Diskussionskreises folgen. Beteiligt sind neben dem Kunsthistorischen Institut der CAU die VHS-Kunstschule, die Fachhochschule Kiel, das Projekt „Kunst hoch Schule“ der Muthesius Kunsthochschule, die Kunsthalle zu Kiel, das Landesmuseum Schloss Gottorf, die Kieler Forschungswerkstatt und das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein sowie das gemeinsame Projekt „Schule trifft Kultur in Schleswig-Holstein“ des Ministeriums für Justiz, Kultur und Europa und des Ministeriums für Schule und Berufsbildung.
Über das Kompetenzzentrum für Kunstpädagogik:
Das vor einem Jahr am Kunsthistorischen Institut der CAU gegründete Kompetenzzentrum für Kunstpädagogik versteht sich als Plattform, um verschiedene Ansätze und Themen der Kunstpädagogik zu diskutieren. Es finden regelmäßig Tagungen, Workshops und einzelne Vorträge statt. Kunstpädagogik schließt hier ausdrücklich die Museumspädagogik, die Kunstdidaktik und sonstige Formen der Kunstvermittlung mit den unterschiedlichen Adressatengruppen ein. Zum Kompetenzzentrum gehört unter anderem ein Labor, in dem in Zusammenarbeit mit Lehrkräften, Unterrichtsformate entwickelt und mit Schülergruppen und Studierenden erprobt werden.
Weitere Informationen unter:
www.kompetenzzentrum-kunstpaedagogik.uni-kiel.de
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Bildunterschrift: Beobachten, eigene Erfahrungen ausdrücken, eine Sprache finden? Beim Auftakt der Diskussionsrunde zur Kieler Kunstvermittlung sprachen die 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedener Kieler Kulturinstitutionen unter anderem über Ziele und Maßnahmen. Foto/Copyright: Siekmann, CAU Foto zum Herunterladen: |
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Bildunterschrift: Beobachten, eigene Erfahrungen ausdrücken, eine Sprache finden? Beim Auftakt der Diskussionsrunde zur Kieler Kunstvermittlung sprachen die 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedener Kieler Kulturinstitutionen unter anderem über Ziele und Maßnahmen. Foto/Copyright: Siekmann, CAU Foto zum Herunterladen: |
Kontakt:
Martina Ide & Friederike Rückert
Kunsthistorisches Institut, Bereich Kunstdidaktik
E-Mail: ide@kunstgeschichte.uni-kiel.de
E-Mail: rueckert@kunstgeschichte.uni-kiel.de
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Presse, Kommunikation und Marketing, Dr. Boris Pawlowski
Postanschrift: D-24098 Kiel, Telefon: (0431) 880-2104, Telefax: (0431) 880-1355
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Text / Redaktion: ► Julia Siekmann