Kieler Darwintag kehrt erfolgreich ins Audimax zurück
CAU-Veranstaltung für Schülerinnen und Schüler zum Thema Metaorganismus fand erstmals in Kombination aus Präsenzveranstaltung und digitaler Lehre statt
Das Zusammenspiel von symbiotischen Mikroorganismen mit ihren vielzelligen Wirtslebewesen ist von besonderer Bedeutung für Gesundheit und Krankheit. Es wurde jedoch lange übersehen und wird daher erst seit kurzem von Forschenden als ein fundamental bedeutendes Konzept in den Lebenswissenschaften betrachtet. „Revolution in der Biologie“ betitelte das Organisationsteam dementsprechend den 14. Kieler Darwintag, der kürzlich an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) stattfand. Nachdem die Vortragsveranstaltung in den beiden vergangenen Jahren ausschließlich als Livestreaming angeboten werden konnte, fanden sich nun erstmals wieder rund 1200 Schülerinnen und Schüler aus ganz Schleswig-Holstein im damit voll besetzten größten Hörsaal der Kieler Universität ein. Die jungen Zuhörerinnen und Zuhörer verfolgten die vier Vorträge zur Metaorganismusforschung, dem Thema des Kieler Sonderforschungsbereichs (SFB) 1182 „Entstehen und Funktionieren von Metaorganismen“, mit besonderem Interesse. Neu in diesem Jahr war eine anschließende Podiumsdiskussion aller Vortragenden, in der sie zahlreiche Fragen des Publikums unmittelbar beantworten konnten. Nach den positiven Erfahrungen aus den letzten beiden Jahren war eine Teilnahme am Darwintag 2022 für Interessierte außerhalb der Schulen per Livestreaming auf dem YouTube-Kanal der CAU erneut möglich, was überregional ebenfalls sehr gut angenommen wurde.
Die veranstaltenden Institutionen waren das Kiel Evolution Center (KEC) der CAU, das Zoologische Museum Kiel und das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN). Dieses Jahr wurde der Darwintag zusätzlich vom SFB 1182 wie auch dem in 2021 neu gegründeten „Kiel Science Communication Network“ (KSCN; www.kielscn.de), das sich im Besonderen der Wissenschaftskommunikation widmet, unterstützt. In ihren besonders auf die vorwiegend junge Zielgruppe zugeschnittenen Präsentationen stellten die Vortragenden von der CAU und ihren Partnerinstitutionen die Erforschung des Zusammenspiels von mikrobiellen Symbionten und vielzelligen Wirtslebewesen aus verschiedenen Perspektiven dar. Die von einem Team des IPN und KSCN entwickelten Vor- und Nachbereitungsmaterialien (www.kec.uni-kiel.de/outreach/Darwintag2022_Unterrichtsmaterialien.php) stehen den Schulen online zur Vertiefung des Stoffes weiterhin zur Verfügung. Zudem sind die Aufzeichnung der gesamten Veranstaltung sowie alle Einzelvorträge ab heute auf YouTube abrufbar (youtube.com/playlist?list=PLxaLmjqslTi4xKHdkmIYHpAUPTXBBQ5uD):
Bitte beachten Sie: Sobald Sie sich das Video ansehen, werden Informationen darüber an Youtube/Google übermittelt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Google Datenschutzerklärung.
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„Wir sind außerordentlich glücklich darüber, dass in diesem Jahr die Rückkehr zur bewährten Form des Darwintags im CAU-Audimax gelungen ist und wieder hervorragend angenommen wurde. Die intensive Atmosphäre vor Ort und die damit verbundene Möglichkeit für Schülerinnen und Schüler, eine Universität oft zum ersten Mal live zu erleben, ist der eigentliche Kern dieser Veranstaltung und besonders wichtig für die Vermittlung unserer Themen“, betont KEC-Sprecher Professor Hinrich Schulenburg. „Ebenso zufrieden sind wir, dass uns auch die Weiterentwicklung des Darwintags gelingt und die Kombination aus Präsenz und digitaler Form nebeneinander reibungslos funktioniert. Mein Dank gilt daher allen Vortragenden, dem Organisationsteam und natürlich den vielen Schülerinnen und Schülern, die in diesem Jahr besonders engagiert teilgenommen haben“, zieht Schulenburg Bilanz.
In Zukunft wolle man die hybride Veranstaltungsform beibehalten, also die Kombination aus Präsenz- und digitaler Lehre etablieren und so die Vorteile beider Formate nutzen. Die stetige Weiterentwicklung des Kieler Darwintags verfolge das Ziel, diese Form der Wissensvermittlung für Schülerinnen und Schüler zeitgemäß und attraktiv zu gestalten und sie insgesamt früh an die Naturwissenschaften im Allgemeinen und die Biologie im Speziellen heranzuführen, so die Organisatorinnen und Organisatoren.
Wissenschaftlicher Kontakt:
Prof. Hinrich Schulenburg
Sprecher „Kiel Evolution Center“ (KEC)
Zoologisches Institut, CAU Kiel
0431-880-4141
hschulenburg@zoologie.uni-kiel.de
Prof. Ilka Parchmann
Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN)
0431-880-3494
parchmann@leibniz-ipn.de
PD Dr. Dirk Brandis
Leitung Zoologisches Museum Kiel
0431-880-5170
brandis@zoolmuseum.uni-kiel.de
Rund 1200 Schülerinnen und Schüler aus ganz Schleswig-Holstein nahmen am Darwintag 2022 im Audimax der CAU teil.
Prof. Thomas Bosch, Sprecher des SFB 1182, stellte unter dem Titel „Wir sind Viele“ das Konzept der Metaorganismus-Forschung vor.
Übergreifendes Thema der diesjährigen Vorträge war das Zusammenspiel von mikrobiellen Symbionten und vielzelligen Wirtslebewesen und seine Bedeutung für Gesundheit und Krankheit, im Bild Dr. Barbara Pees vom Zoologischen Institut.
Weitere Informationen:
- Programm „Kieler Darwintag 2022“:
www.kec.uni-kiel.de/outreach/Darwintag.php
- Kiel Evolution Center, CAU:
www.kec.uni-kiel.de
- Sonderforschungsbereich (SFB) 1182
„Entstehen und Funktionieren von Metaorganismen“; CAU:
www.metaorganism-research.com
- Unterrichtsmaterialien zum Darwintag 2022, IPN:
www.kec.uni-kiel.de/outreach/Darwintag2022_Unterrichtsmaterialien.php
- Zoologisches Museum Kiel, CAU:
www.zoologisches-museum.uni-kiel.de
Über den SFB 1182
Der Sonderforschungsbereich „Entstehen und Funktionieren von Metaorganismen“ ist ein interdisziplinäres Netzwerk unter Beteiligung von rund 80 Forschenden, das die Interaktionen spezifischer Mikrobengemeinschaften mit vielzelligen Wirtslebewesen untersucht. Es wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt und beschäftigt sich mit der Frage, wie Pflanzen und Tiere einschließlich des Menschen gemeinsam mit hoch spezifischen Gemeinschaften von Mikroben funktionale Einheiten (Metaorganismen) bilden. Ziel des SFB 1182 ist es, zu verstehen, warum und wie mikrobielle Gemeinschaften diese langfristigen Verbindungen mit ihren Wirtsorganismen eingehen und welche funktionellen Konsequenzen diese Wechselwirkungen haben. Im SFB 1182 sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus fünf Fakultäten der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, dem Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie Plön, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, dem Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und der Mathematik und der Muthesius Kunsthochschule zusammengeschlossen.
Über das KEC
Das Kiel Evolution Center (KEC) als interaktive Wissenschaftsplattform an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) setzt sich zum Ziel, Evolutionsforscherinnen und -forscher in der Region Kiel besser zu koordinieren. Daneben sollen unter dem Schlüsselbegriff „Translationale Evolutionsforschung“ gezielt Brücken zwischen Grundlagenforschung und Anwendung geschlagen werden. Neben der Förderung der Wissenschaft stehen ausdrücklich auch Lehre und Öffentlichkeitsarbeit im Fokus des Kiel Evolution Center. Daran beteiligt sind neben der CAU auch Forschende vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, dem Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön (MPI-EB) und dem Forschungszentrum Borstel (FZB), Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften.
Über Kiel Life Science (KLS)
Das interdisziplinäre Zentrum für angewandte Lebenswissenschaften – Kiel Life Science“(KLS) – vernetzt an der CAU Forschungen aus den Agrar- und Ernährungswissenschaften, den Naturwissenschaften und der Medizin. Es bildet einen von vier Forschungsschwerpunkten an der Universität Kiel und will die zellulären und molekularen Prozesse besser verstehen, mit denen Lebewesen auf Umwelteinflüsse reagieren. Im Mittelpunkt der Forschung stehen Fragen, wie sich landwirtschaftliche Nutzpflanzen an spezielle Wachstumsbedingungen anpassen oder wie im Zusammenspiel von Genen, dem individuellen Lebensstil und Umweltfaktoren Krankheiten entstehen können. Gesundheit wird dabei immer ganzheitlich im Kontext der Evolution betrachtet. Unter dem Dach des Forschungsschwerpunkts sind derzeit rund 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 40 Instituten und sechs Fakultäten der CAU als Vollmitglieder versammelt.
Pressekontakt:
Christian Urban
Wissenschaftskommunikation
„Kiel Life Science", CAU
0431-880-1974
curban@uv.uni-kiel.de