Im Sommersemester 2009 versandte die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) zum zweiten Mal Fragebögen an ihre Bachelorstudierenden. Unter dem Titel "Wie kommt der Bachelor an?" wollte das Präsidium der CAU nach dem zweiten Jahr Bachelorstudium erneut Bilanz ziehen und die Studierenden über die Studienqualität um Auskunft bitten. Von den rund 5.900 Bachelorstudierenden haben sich 2.861, also etwa die Hälfte aller Bachelorstudierenden beteiligt. Dies ist eine sehr gute Rücklaufquote bei schriftlichen Befragungen.
Umfangreiche Daten wurden erhoben und mit einem elektronischen System ausgewertet. Inzwischen liegt die allgemeine Auswertung vor, die für das Präsidium als Rückmeldung am wichtigsten ist. Weitere Auswertungen und Vergleiche werden jetzt fächerbezogen folgen und an die Institute rückgemeldet.
Professor Frank Kempken, Vizepräsident der Universität und verantwortlich für den Bereich Studium und Lehre, sagt: "Das Präsidium möchte, dass die Studierenden möglichst gute Studienbedingungen vorfinden. Deshalb liegt uns die Meinung der Bachelorstudierenden sehr am Herzen. Mit der Befragung der Bachelorstudierenden wird ein anderes Ziel verfolgt als bei den regelmäßigen Lehrveranstaltungsbefragungen, bei denen es um die Inhalte einzelner Lehrveranstaltungen wie etwa Darbietung des Lehrstoffs oder Didaktik geht. Bei der Bachelorumfrage erheben wir die Studienbedingungen aller Bachelorstudierenden zweier kompletter Semester. Diese Daten nutzen wir für die Verbesserung der Qualität der Studienbedingungen."
Die Bachelorumfrage im Sommersemester 2009 folgte auf die erste Befragung, die im Sommersemester 2008 durchgeführt wurde. Weitere jährliche Folgebefragungen sind geplant. Jeder Bachelorstudent erhält so die Möglichkeit, seine eigene Rückmeldung abzugeben. Die CAU geht dabei als Hochschule selbstkritisch mit den Umfrageergebnissen um.
Das Präsidium möchte auf diese Weise die Studienqualität systematisch erheben und längerfristige Entwicklungen auch aus der Sicht der Studierenden kontinuierlich verfolgen. Die Kieler Bachelorbefragungen dienen so als Steuerungsinstrument im Bereich der Lehre. Durch die konkreten Rückmeldungen von den Studierenden zu unterschiedlichen Themenfeldern kann die CAU zielgerichtet nachbessern und setzt damit außerdem die von den Akkreditierungsagenturen geforderte Transparenz konsequent um.
Insgesamt gaben rund 75 Prozent der Bachelorstudierenden den Studienbedingungen an der CAU die Noten "sehr gut", "gut" und "befriedigend". Im Vorjahr lag der Wert bei 72 Prozent. Es ist also insgesamt eine positive Tendenz zu erkennen. Nachbesserungsbedarf besteht im Hinblick auf die Prüfungsorganisation und die Zahl der Prüfungen.
Die kritisch beurteilten Punkte des komplexen Themenfeldes Prüfungsorganisation waren bereits Thema eines Workshops im März 2009, und im Sommersemester 2009 wurden entsprechende Änderungen in die Prüfungsordnungen eingefügt. Die Auswirkungen dieser Änderungen werden sich allerdings erst in der nächsten Umfrage niederschlagen.