Auf dem Campusgelände der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) ist im Januar 2010 Baubeginn für zwei neue Gebäude – ein Seminargebäude und ein Institutsgebäude für verschiedene Fakultäten. Beide Gebäude sollen Ende 2010 bezugsfertig sein. Sie liegen auf dem keilförmigen Grundstück zwischen den bestehenden Fakultätenblöcken und der Zentralbibliothek der CAU an der Leibnizstraße.
Das dreigeschossige Institutsgebäude mit einer Nutzfläche von 1740 m² wird hauptsächlich für die Unterbringung von Instituten genutzt. Dort finden vorwiegend Büro- und Besprechungsräume ihren Platz. Im gegenüber liegenden ebenfalls dreigeschossigen Seminargebäude mit einer Nutzfläche von 1.477 m² entstehen Unterrichtsräume und Hörsäle mit einem Fassungsvermögen von i.d.R. 60 bis 80 Personen. Mobile Trennwände ermöglichen hierbei eine flexible Unterteilung auch in kleinere Räume. Das Kernstück des Seminargebäudes ist ein über 250 m² großer, zweigeschossiger Vortragssaal, der 340 Personen Platz bietet.
Die beiden Gebäude formen ein städtebauliches Ensemble, das einen gemeinsamen Innen- und Eingangshof bildet und außenräumliche Synergieeffekte ermöglicht. Die Außenanlagenplanung orientiert sich am natürlichen Wegefluss zwischen Parkplatz, Bushaltestelle und Campusgelände, und die Eingänge beider Gebäude grenzen an ein in Teilbereichen zweigeschossiges Foyer.
Felix Winter, verantwortlicher Projektleiter im ausführenden Architekturbüro Schnittger Architekten + Partner, erläutert die Entwurfsgedanken zur Fassadengestaltung: "Die beiden Baukörper sollen in Anlehnung an das jeweils andere Gebäude in der technischen wie farblichen Fassadengestaltung ähnlich ausgeführt werden, um als zusammenhängendes Baukörperensemble
erkennbar zu sein. Die Fassaden sollen mit kostengünstigen, aber edlen Materialien, gestalteten Übergängen und Fügungen sowie natürlichen Farben eine selbstbewusste Ästhetik ausstrahlen."
Dr. Oliver Herrmann, Kanzler der CAU, erklärt den Grund für die Neubauten:
"Ausschlaggebend für den Bau dieser neuen Gebäude ist die Notwendigkeit einer Grundsanierung der jetzigen Fakultätenblöcke. Diese Sanierung kann jedoch nicht im laufenden Betrieb erfolgen, deshalb benötigen wir "Ausweichquartiere". Aus den vier von der Sanierung betroffenen Gebäuden ziehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Institute nacheinander während der Sanierung in das neue Bürogebäude ein. Der Vorlesungsbetrieb findet dann im neuen Seminargebäude statt."
Die Gesamtkosten von rund 10,8 Millionen Euro werden im Rahmen des Konjunkturpaketes II zu drei Viertel aus Bundesmitteln und zu einem Viertel aus Mitteln des Landes Schleswig-Holstein finanziert. Bauherr der Gebäude ist das Land Schleswig-Holstein, vertreten durch die GMSH.
Ansicht des Seminargebäudes (PDF):
www.uni-kiel.de/download/pm/2009/2009-131-seminargebaeude.pdf
Copyright: Schnittger Architekten + Partner, Kiel