Die Transdisziplinäre Universität: Kiel University Interfaces

In den vergangenen Jahren hat sich die CAU als pluralistische und forschungsstarke Volluniversität intern differenziert und sich durch die Bündelung und Verschränkung disziplinärer Wissensräume, die Interfaces, ein neues Profil gegeben. Dazu gehört die Gestaltung von inter- und transdisziplinären Lehrformaten sowie integrativen Forschungsagenden.

Der Kieler Weg

„Kiel University Interfaces“ – mit diesem Konzept verfolgt die Universität Kiel einen besonderen Ansatz: den Kieler Weg. Er basiert auf einem aufgeschlossenen Dialog, der Zusammenarbeit der Fächer (Interdisziplinarität) und fruchtbaren Kooperationen mit Gesellschaft, Politik und Wirtschaft und strategischen Partnern (Transdisziplinarität).

Als Landesuniversität Schleswig-Holsteins mit einer hervorragenden Forschungsumgebung sowie herausragenden Forschenden, Studierenden und Beschäftigten lädt die CAU als die transdisziplinäre Universität ein zur Begegnung – auf dem Campus, mit der Stadt und der Region.

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© Renate Nikolaus, Uni Kiel

Räume öffnen, Brücken bauen, Menschen fördern

Um Menschen zu fördern, sie in ihren Karrieren voranzubringen und mit ihnen neue Wissensfelder zu erschließen, schafft die CAU Ermöglichungsräume, die transfakultäre Forschungskulturen beschleunigen. Sie bieten Gelegenheit für Begegnungen sowie den Austausch der disziplinären Wissenschaftskulturen und fördern gemeinsame Forschungsaktivitäten.

Interfaces sind der Schlüssel des Erfolgs der Kieler Universität und werden auch zukünftig ihre besondere Stärke sein. Interfaces eröffnen Räume und bilden Brücken, zum Beispiel zwischen einzelnen Forschungsgruppen, Fächern und Fakultäten, aber auch zwischen der CAU, der Gesellschaft, der Politik oder der Wirtschaft.

 

© Jürgen Haacks, Uni Kiel 2017

Die Seeburg direkt am Eingang zur Kiellinie ist zum Zentrum für Wissenschaftstransfer im Herzen Kiels geworden.

Motor für die Region

Mit verschiedenen baulichen, strukturellen und persönlichen Maßnahmen will die CAU als transdisziplinäre Universität die Entstehung neuer Interfaces für alle Mitglieder fördern. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Menschen an der Universität die Möglichkeit haben, einander zu begegnen, sich auszutauschen und Räume wie auch Freiräume bekommen, gemeinsam innovative Wege zu beschreiten. Die Universitätsleitung unterstützt sie hierbei.

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Die CAU nimmt dabei auch die Rolle eines innovativen Motors für die Region wahr. Sie unterstreicht das mit einer Vielzahl an Projekten für eine noch stärkere Zusammenarbeit mit der Gesellschaft. In den kommenden Jahren wird die CAU das Stadtbild durch eine verbundene Bauentwicklung von Campus und Stadt prägen (Kiel.Science.City) und auch hierbei den Wissensaustausch auf allen Ebenen – von der räumlichen Begegnung bis zum intellektuellen Diskurs und neuen Beteiligungsmöglichkeiten – fördern.

Erfolgreich in der Exzellenzstrategie 2019

Als eine von 17 deutschen Spitzenuniversitäten und zwei Universitätsverbünden konnte die CAU im Zuge der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder zwei Cluster einwerben: Präzisionsmedizin für chronische Entzündungserkrankungen („Precision Medicine in Chronic Inflammation“, PMI) und „ROOTS – Konnektivität von Gesellschaft, Umwelt und Kultur in vergangenen Welten“. Sie werden bis Ende 2025 mit rund 100 Millionen Euro gefördert. Damit war die CAU zugleich antragsberechtigt für den Titel „Exzellenzuniversität“. Die Ausgestaltung des Antrages folgte dem Leitgedanken des Kieler Weges als gemeinschaftlicher Prozess in einem permanenten Dialog zwischen Universitätsleitung, Gremien, Statusgruppen, Einrichtungen und zahlreichen Universitätsmitgliedern. Auch wenn die CAU in dieser Runde der Exzellenzstrategie nicht zu den ausgewählten Exzellenzuniversitäten gehört, hat der Prozess viel an der Universität bewegt. Die Universitätsleitung wird auch nach dieser Exzellenzstrategie auf die Partizipation der verschiedenen Gruppe setzen und den Kieler Weg weitergehen.

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Exzellenzcluster an der Uni Kiel

Steingrab
Logo Roots - Social, Environmental, and Cultural Connectivity in Past Societies
Mann gräbt etwas aus

ROOTS – Konnektivität von Gesellschaft, Umwelt und Kultur in vergangenen Welten

Ziel des Exzellenzclusters „ROOTS – Konnektivität von Gesellschaft, Umwelt und Kultur in vergangenen Welten“ ist, in einem konzeptionell breit interdisziplinär angelegten Rahmen die Wurzeln sozialer, umweltbedingter und kultureller Phänomene und Prozesse zu erforschen, die die menschliche Entwicklung nachhaltig prägen. Archäologische und historische 'Laboratorien' werden unter der Annahme untersucht, dass Prozesse vergangener Gesellschaften tiefgreifend durch sozial-umweltrelevante 'Konnektivitäten' geformt wurden und strukturell vergleichbar mit rezenten Entwicklungen sind. Ein besseres Verständnis der dynamischen Umwelt-Gesellschaft-Beziehungen vergangener Zeiten wird auch die "Wurzeln" gegenwärtiger Herausforderungen und Krisen unter verschiedenen ökonomischen, ökologischen und sozialen Bedingungen neu erschließen.

Mehr zum Exzellenzcluster ROOTS


Logo PMI - Precision Medicine in Chronic Inflammation

Precision Medicine in Chronic Inflammation (PMI)

Nach zwei erfolgreichen Förderphasen wird der Exzellenzcluster „Inflammation at Interfaces“ als neuer Cluster „Precision Medicine in Chronic Inflammation“ (PMI) fortgeführt. Mit dem neu bewilligten Exzellenzcluster werden die wissenschaftlichen Fortschritte für Patientinnen und Patienten mit chronisch entzündlichen Erkrankungen zur Anwendung gebracht, indem Diagnosen schneller gestellt und individuelle Therapien geplant werden.

Im Exzellenzcluster PMI arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen aus Medizin und Grundlagenwissenschaft interdisziplinär zusammen, um Diagnose, Behandlung und Prävention dieser Erkrankungen deutlich zu verbessern. Ihre Vision ist eine vollständige Kontrolle der Krankheiten – in jedem Stadium und so früh wie möglich.

Mehr zum Exzellenzcluster PMI


Partner der Spitzenforschung

Allianz für Spitzenforschung.SH

Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist Gründungsmitdglied der Allianz für Spitzenforschung.SH. Der im Mai 2020 geschlossene Verbund hat das Ziel, den Wissenschaftsstandort Schleswig-Holstein insgesamt zu stärken und national wie international noch sichtbarer zu machen. Der Allianz gehören 14 Universitäten, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein an.

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Kontakt:

Katja Barth
Leitung des Geschäftsbereichs „Forschung“
kbarth@uv.uni-kiel.de

Inga Brandes
Leitung des Geschäftsbereichs „Strategie und Planung“
ibrandes@uv.uni-kiel.de

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