Fast 40.000 Menschen erleben Highlights der Physik in Kiel

Wissenschaftsfestival findet mit Vortragskonzert „James Bond im Visier der Musik“ einen fulminanten Abschluss

Gemeinsame Pressemitteilung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung und der Klaus Tschira Stiftung

Eine Woche lang wurde der Kieler Rathausplatz zum wissenschaftlichen Zentrum der Landeshauptstadt. Mit einer großen Mitmach-Ausstellung, einem abwechslungsreichen Programm für Kinder und Jugendliche und vielen interessanten Vorträgen zeigten die „Highlights der Physik“, wie spannend und verständlich Wissenschaft vermittelt werden kann. Die Veranstalter und zahlreiche Partner und Förderer freuen sich über den großen Zuspruch von insgesamt 38.800 Besucherinnen und Besuchern, den das Festival während der sechs Veranstaltungstage erhielt. Dabei zeigte das Publikum in Kiel großes Interesse an der Physik und hatte sehr viel Spaß beim Fragenstellen.

An über 30 Ausstellungsständen und Exponaten auf dem Rathausplatz konnten Besucherinnen und Besucher Physik hautnah erleben und sich von Forschenden die Geheimnisse von leuchtenden Gurken und schwebenden Torten sowie die Wirkungsweise von Teleskopstationen aus Legosteinen erklären lassen. Sie schauten in das Innere von Neutronensternen, erzeugten auf dem Fahrrad mit purer Muskelkraft Wasserstoff und tauchten mit VR-Brillen in virtuelle Welten ein. Vor allem für Jugendliche und Kinder gab es viel zu sehen und zu entdecken: Im Juniorlabor wurde mit Essig-Raketen und Eimern voller Bauklötze geforscht, in Workshops die physikalischen Grundsätze von Strahlung und Wurfparabeln anschaulich erklärt. Im großen Schülerwettbewerb „exciting physics“ stellten über 300 Schülerinnen und Schüler rund 100 selbstgebastelte Objekte wie Papierbrücken oder Tauchboote vor.

In 40 Vorträgen mit insgesamt 18.700 Zuschauerinnen und Zuschauern vor Ort und am Live-Stream wurden physikalische Themen und Zusammenhänge verständlich beschrieben und diskutiert. Den Auftakt machte Uni-Professor und TV-Moderator Harald Lesch, der zusammen mit „Quadro Nuevo“ im voll besetzten Kieler Opernhaus einen musikalischen Blick zu „Sonne, Mond und Sternen“ wagte. Auch der Abschluss des Wissenschaftsfestivals fand im Opernhaus statt: Beim ebenfalls frühzeitig ausgebuchten Vortragskonzert „James Bond im Visier der Musik“ untersuchte Kommunikator-Preisträger Professor Metin Tolan begleitet von den Kieler Philharmonikern die Physik hinter den waghalsigen Stunts und der aberwitzigen Technik des berühmten Geheimagenten.

Veranstaltet wurden die „Highlights der Physik“ 2023 von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) mit Förderung von der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung sowie der Klaus Tschira Stiftung.


Hintergrundinformationen

Die „Highlights der Physik“ wurden 2001 von der DPG zusammen mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ins Leben gerufen. Das Science-Festival lockte in den vergangenen Jahren jeweils bis zu 60.000 Besucherinnen und Besucher an. Es tourt mit wechselnder Thematik von Stadt zu Stadt. Die lokale wissenschaftliche Leitung liegt in diesem Jahr bei Prof. Dr. Jan Benedikt von der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Kiel. Getragen wird das Wissenschaftsfestival 2023 durch die DPG mit Förderung von der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung aus Hanau und der Klaus Tschira Stiftung aus Heidelberg. Unterstützt werden die Highlights der Physik außerdem von zahlreichen Institutionen. Partner der Veranstaltung sind in diesem Jahr die Landeshauptstadt Kiel, das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) und der Forschungsverbund KiNSIS (Kiel Nano, Surface and Interface Science) der Universität zu Kiel, die Internetplattform Welt der Physik, die Prof. Dr. Werner-Petersen-Stiftung, sowie die Unternehmen ams Osram und Heidelberger Druckmaschinen, Medienpartner sind die Kieler Nachrichten. Förderer sind die Hitachi High-Tech Europe GmbH und der Verein Provinzialer Helfen e.V.

Die gemeinnützige Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung fördert Forschung und Ausbildung im Bereich der Naturwissenschaften, insbesondere der Physik. Die Stiftung organisiert internationale Fachtagungen und Seminare, fördert Schulprojekte und außerschulische Lernorte und engagiert sich in der Aus- und Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern. Die 1963 von dem Physiker und Industriellen Dr. Wilhelm Heinrich Heraeus und seiner Ehefrau Else Heraeus gegründete Stiftung arbeitet eng mit der Deutschen Physikalischen Gesellschaft zusammen. Weitere Informationen unter: www.we-heraeus-stiftung.de

Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940–2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter: www.klaus-tschira-stiftung.de

Weitere Infos und Pressebilder: www.highlights-physik.de/presse

Frau steht am Exponat
© Highlights der Physik

Mitmachen, Fragen stellen, Wissenschaft erleben - darum ging es an den Ständen im Ausstellungszelt.

© Highlights der Physik

Beim Schülerwettbewerb „exciting physics“ konnten Schülerinnen und Schüler eigene Ideen ausprobieren, um Brücken zu bauen oder andere Aufgaben zu lösen.

Ein Mann führt ein Experiment vor
© Highlights der Physik

Auf dem Rathausplatz gab es Live-Experimente für Groß und Klein.

Ein Teil eines Orchesters und ein James-Bond-Filmausschnitt im Hintergrund
© Highlights der Physik

Zum Abschluss der Woche präsentierte Kommunikator-Preisträger Professor Metin Tolan im Vortragskonzert „James Bond im Visier der Musik“ die Physik hinter dem berühmten Geheimagenten, begleitet von den Kieler Philharmonikern.

Ein Redner und Musiker
© Highlights der Physik

Den Anfang hatte am Montag TV-Moderator Harald Lesch gemacht und einen Blick in die Geschichte unseres Sonnessystems geworfen, musikalisch begleitet vom Ensemble „Quadro Nuevo“.

Kontakt:

Medienbüro „Highlights der Physik“
c/o iserundschmidt GmbH
Ruben Düchting
0228 / 55525-25
highlights@dpg-mail.de

Wissenschaftlicher Kontakt:

Prof. Dr. Jan Benedikt
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Wissenschaftliche Leitung
 0431 / 880 3879
benedikt@physik.uni-kiel.de

Pressekontakt:
Julia Siekmann
Referentin für Wissenschaftskommunikation, Forschungsschwerpunkt Kiel Nano Surface and Interface Sciences (KiNSIS)