Forschungsinfrastruktur
Modernste Forschungsinstrumente ermöglichen völlig neue Erkenntnisse. Sie verschieben die Grenzen des Wissens und damit internationale Spitzenforschung bedeuten. KiNSIS vereint Instrumente und Methoden von über 130 Forschenden der CAU und externer Partner zu Materialdesign, experimenteller Analytik, Theorie und Modellierung. Dieses einzigartige interdisziplinäre Angebot an Laboren und Forschungsplattformen bildet die Grundlage für innovative Forschungsprojekte, die gemeinsame Nutzung von Hochleistungsgeräten und eine strategische und nachhaltige Weiterentwicklung der Infrastruktur an der CAU und am Forschungsstandort Schleswig-Holstein.
Der Forschungsschwerpunkt KiNSIS fördert eine hochkarätige Ausstattung in den Nano- und Oberflächenwissenschaften an der CAU. Er unterstützt seine Mitglieder beim Zugang zu Großforschungseinrichtungen aus seinem Partnernetzwerk. Die Methoden und Instrumente stehen unter bestimmten Voraussetzungen auch Forschungseinrichtungen und Unternehmen außerhalb der CAU zur Verfügung, z.B. in Zusammenarbeit mit der CAU Innovation GmbH.
Forschungszentren und Labore an der CAU
Digital Science Center (DSC)

Digitale Kompetenzen bündeln, Fachleute vernetzen und Methoden weiterentwickeln sind die Ziele des 2022 an der CAU gegründeten Digital Science Centers (DSC) rund um datenintensive Forschung. Hier werden Methoden und Erkenntnisse aus der Informatik und der Mathematik auf Themen aus verschiedenen Fachbereichen angewendet und dadurch weiterentwickelt. So entsteht ein Mehrwert in der Forschung, in der Lehre und für den Wissens- und Technologietransfer. Forschende und Einrichtungen der Uni Kiel profitieren vom disziplinübergreifenden Austausch sowie von zentralen Serviceangeboten und Werkzeugen im Bereich der numerischen Simulationen und Datenanalysen. Alle acht Fakultäten der Kieler Universität haben ein Gründungsmitglied in den Vorstand des Digital Science Centers entsandt.
Kontakt:
Prof. Dr. Dirk Nowotka
Vorstandsvorsitzender
+49 431 880-4199
dn@informatik.uni-kiel.de
Kieler Nanolabor, Kompetenzzentrum Nanosystemtechnik

Neuartige medizinische Implantate, superelastische Metalle, extrem sensitive Sensoren – im Kieler Nanolabor werden wesentliche Grundlagen für neue Werkstoffe und Anwendungen als Sensoren oder Aktuatoren geschaffen. Auf über 600qm Gesamtnutzfläche bringt es aktuelle Forschungsergebnisse aus der Nanotechnologie in die wirtschaftliche Anwendung und macht sie für Bereiche wie Energietechnik, Medizintechnik oder Informationstechnologie nutzbar.
2008 an der Technischen Fakultät eröffnet, bildet das Kieler Nanolabor mit seinem Reinraum und Forschungsinstrumenten im Gesamtwert von etwa 12 Millionen Euro eine Forschungsplattform für die Lehre sowie für wissenschaftliche Verbund- und Industrieprojekte. Es ist ausgestattet mit hochmodernem Equipment der Lithographie, Beschichtungs- und Ätzverfahren und Nasschemie und ermöglicht Forschung auf den Gebieten der piezo- und thermoelektrischen Schichten, Batterien, Solarzellen und Thermoelektrik, der Chip-Labore sowie der magnetoelektrischen Sensoren.
Gemeinsam mit der Nanoanalytik ist das Kieler Nanolabor als experimentelle Einrichtung Teil des Kompetenzzentrums Nanosystemtechnik, das von 2015 bis 2020 vom Wirtschaftsministerium Schleswig-Holstein und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert wurde. Als Schnittstelle zwischen Universität und Industrie ist es eine zentrale Anlaufstelle für Unternehmen, Ausgründungen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen aus Schleswig-Holstein und darüber hinaus, die ihre Projektideen in die Tat umsetzen möchten.
Zum Webauftritt des Kieler Nanolabors (in Englisch)
Kontakt:
Dr. Dirk Meyners
Wissenschaftlicher Direktor
+49 (0)431 880-6202
dm@tf.uni-kiel.de
Dr. Antonio Malavé
Labormanager
49 (0)431 880-6209
ama@tf.uni-kiel.de
Labor für zuverlässige batteriegestützte Energiewandlung (BAEW-Labor)

Die Entwicklung innovativer Batteriesysteme für die Elektromobilität oder die Energieversorgung benötigt sowohl neue Speichermaterialien als auch die passende Leistungselektronik. Im BAEW-Labor arbeiten Materialwissenschaft und Leistungselektronik eng zusammen, um Effizienz und Lebensdauer der einzelnen Komponenten sowie des gesamten Batteriesystems zu verbessern.
Zur Ausstattung des Labors gehört neben einer Anlage zur Entwicklung besonders leistungsfähiger Batteriezellen auch eine Klimakammer, um den Einsatz unter extremen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen in Solar- und Windparks (On- und Offshore), Elektrofahrzeugen, autonomen Unterwasserfahrzeugen oder Photovoltaikanlagen zu testen. Das interdisziplinäre Labor an der Technischen Fakultät steht auch für Kooperationen mit Unternehmen zur Verfügung und ist außerdem fest in die praktische Hochschullehre eingebunden.
Das Labor wird seit dem 1.1.2020 mit rund 2 Millionen Euro aus dem Landesprogramm Wirtschaft 2014-2020 mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie mit Mitteln des Landes Schleswig-Holstein gefördert. Die Mittel wurden im Auftrag des Landes von der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH) bewilligt.
Kontakt:
Prof. Dr. Rainer Adelung
Funktionale Nanomaterialien
Institut für Materialwissenschaft
+49 431 880-6116
ra@tf.uni-kiel.de
Prof. Dr. Marco Liserre
Leistungselektronik
Institut für Elektrotechnik und Informationstechnik
+49 431 880-6100
ml@tf.uni-kiel.de
Molecular Imaging North Competence Center (MOIN CC)

Das "Molecular Imaging North Competence Center" (MOIN CC)ist die gemeinsame DFG Core Facility der CAU und der Medizinischen Fakultät für präklinische Bildgebung. Seit 2010 unterstützt das Kompetenzzentrum des Landes Schleswig-Holstein Forschung durch innovative Bildgebung und -auswertung. Durch eine enge Zusammenarbeit mit der Sektion Biomedizinische Bildgebung (SBMI) der Klinik für Radiologie kann das MOIN CC viele state-of-the-art-Methoden – auch noch nicht kommerziell erhältliche – anbieten und kombinieren. Dazu zählen aus den Bereichen MRT, CT, Ultraschall, Photoakustik und Optik zum Beispiel die Hochfeld-Magnetresonanztomographie, auch mit Hyperpolarisation, die Mikro-Computertomographie, die Fluoreszenztomographie und Biolumineszenz, die hochauflösende Sonographie und Photoakustik sowie (Multiphoton-) Mikroskopie.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die ihre Forschung durch Bildgebung bereichern oder Bilder quantitativ auswerten möchten, werden vom MOIN CC beraten und im ganzen Prozesse begleitet - angefangen bei den gesetzlichen Vorgaben (u.a. Ethik), über die Bildgebung bis hin zur Aufbereitung und Auswertung der Bilder.
Zur Website des MOIN CC
Kontakt:
Prof. Dr. rer. nat. Claus-C. Glüer
Leitung MOIN CC
Klinik für Radiologie und Neuroradiologie
+49 431 880-5831
Glueer@rad.uni-kiel.de
Prof. Dr. rer. nat. Jan-Bernd Hövener
Leitung MOIN CC
+49 431 880 5833
Jan.Hoevener@rad.uni-kiel.de
Ruprecht-Haensel-Labor (zusammen mit DESY)

Als gemeinsame Forschungseinrichtung der CAU und des Deutschen Elektronen-Synchrotrons DESY bündelt das Ruprecht-Haensel-Labor (RHL) moderne Instrumente und Methoden der Nanoforschung, stellt sie internationalen Kooperationspartnern zur Verfügung und stärkt durch gemeinsame Berufungen eine forschungsnahe Lehre in den Nanowissenschaften und der Oberflächenforschung. Das RHL wurde 2011 gegründet und ist seit 2022 im Zentrum für Röntgen- und Nanowissenschaften (Centre for X-ray and Nano Science, CXNS) auf dem DESY-Gelände angesiedelt. Damit ist es eng in die exzellente Infrastruktur des DESY mit seinen hochintensiven Röntgenquellen PETRA III, FLASH und European XFEL eingebunden und bildet auch räumlich eine zentrale Schnittstelle zwischen den Forschungsaktivitäten von KiNSIS, der CAU und DESY.
Zu den in Kiel entwickelten und am DESY betriebenen Experimentierstationen gehören die Instrumente LISA und ASPHERE. Die Bewegung von Atomen an Flüssigkeitsgrenzflächen über viele Zeitskalen hinweg zu erforschen, ist das Einsatzgebiet des Röntgendiffraktometers LISA. Mit einem Hochleistungslaser werden Atome angeregt, um über die Streuung kurzer Röntgenpulse beispielsweise biochemische Prozesse an Zellmembranen im Detail zu untersuchen. Das Photoelektronenspektrometer ASPHERE kommt zum Einsatz, um Hightech-Materialien zu entwickeln und zu verstehen. Das Verhalten einzelner Elektronen wird gefilmt, um beispielsweise maßgeschneiderte Quantenmaterialien mit neuartigen elektronischen Eigenschaften oder den Ablauf chemischer Reaktionen im Detail zu untersuchen und zu optimieren.
Kontakt:
Prof. Dr. Lutz Kipp
Leiter RHL
Oberflächenphysik
+49 431 880-3875
kipp@physik.uni-kiel.de
Prof. Dr. Kai Rossnagel
Leiter Arbeitsgruppe Festkörperforschung mit Synchrotronstrahlung, CAU
Leitender Wissenschaftler, DESY
0431 880-3876
rossnagel@physik.uni-kiel.de
Zentrum für Transmissionselektronenmikroskopie (TEM-Center)

Das Zentrum für Transmissionselektronenmikroskopie (TEM-Zentrum) an der Technischen Fakultät steht allen Arbeitsgruppen der Universität Kiel für mikrostrukturelle Fragestellungen zur Verfügung. Bei der Transmissionselektronenmikroskopie wird ein hochgeladener Elektronenstrahl auf eine Materialprobe gerichtet. Durch Wechselwirkungen zwischen den Elektronen und der Probe entsteht ein vergrößertes, charakteristisches Bild der Probe. Die verschiedenen Wechselwirkungen erlauben eine enorme Bandbreite an Möglichkeiten, um anorganische und organische Materialien zu charakterisieren.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des TEM-Zentrums bieten sowohl Untersuchungen und Auswertungen als Dienstleistung an, als auch eine Einweisung in die Bedienung der Geräte.
Zum Webauftritt des TEM-Zentrums
Kontakt:
Prof. Dr. Lorenz Kienle
Leiter des TEM-Zentrums
Leiter der Arbeitsgruppe Synthese und Realstruktur
Institut für Materialwissenschaft
0431/880 6196
lk@tf.uni-kiel.de
Zentrum für Vernetzte Sensorsysteme (ZEVS)

Das ZEVS auf dem Campus der Technischen Fakultät bündelt Forschungsaktivitäten der CAU auf dem Gebiet der Sensorik, stärkt die Vernetzung mit der regionalen Industrie und bietet Raum für neue Projekte. Mit Medizin und Lebenswissenschaften, maritimen Anwendungen, Energietechnik und Umwelt werden Stärkefelder Schleswig-Holsteins adressiert und anwendungsübergreifend verknüpft. Über die Grundlagenforschung hinaus ermöglicht die Infrastruktur des ZEVS technologieorientieren Ausgründungen und regionalen Unternehmen, Produktideen zu erproben, neue Nutzungskonzepte einzuführen und in einen engen Wissens- und Erfahrungsaustausch zu treten.
Die Eröffnung ist für die zweite Jahreshälfte 2023 geplant.
Kontakt:
Prof. Dr. Martina Gerken
Institut für Elektrotechnik und Informationstechnik
Lehrstuhl für Integrierte Systeme und Photonik
+49 431 880-6250
mge@tf.uni-kiel.de

Sie haben Interesse an einer bestimmten Methode oder einer Kooperation?
Kontaktieren Sie gerne die unter den Einrichtungen jeweils genannten KiNSIS-Mitglieder.