Wissen­schaftlicher Nachwuchs
Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) fühlt sich in besonderem Maße der Förderung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler während und nach der Promotion verpflichtet. Sie bietet neben dem Graduiertenzentrum, das allen Promovierenden der CAU als Plattform dient, eine Reihe koordinierter Programme zur wissenschaftlichen Qualifizierung. Ein Postdoc-Zentrum, dessen Aktivitäten auf Unterstützung in der Karrierephase nach der Promotion zielen, hat 2018 seine Arbeit aufgenommen. Beide Zentren agieren an der Schnittstelle von Fakultäten und Einrichtungen der CAU und im Austausch mit ihren Zielgruppen. Sie tragen wesentlich dazu bei, dass junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland an der Universität Kiel ein attraktives Umfeld mit optimalen Rahmenbedingungen für die Qualifizierung und Karriereförderung vorfinden.
Graduierten­zentrum
Das Graduiertenzentrum ist eine zentrale Einrichtung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, deren Leitung aus Vertreterinnen und Vertretern des Präsidiums, der Fakultäten, der fakultätsübergreifenden Promotionsprogramme sowie Doktorandinnen und Doktoranden besteht. Der Leitung ist zur Beratung ein Beirat zur Seite gestellt und eine Geschäftsstelle zugeordnet.
Das Graduiertenzentrum stellt überfachliche Qualifizierungsangebote und Angebote zur Karriereplanung für Doktorandinnen und Doktoranden zur Verfügung. Es fördert die Eigeninitiative und wissenschaftliche Selbstständigkeit von Doktorandinnen und Doktoranden und unterstützt die Internationalisierung der Promotionsphase. Das Service-Büro der Geschäftsstelle des Graduiertenzentrums berät und informiert zum Thema Promotion sowie zur wissenschaftlichen Karriere. Antragstellerinnen und Antragsteller drittmittelfinanzierter Promotionsprogramme erhalten hier ebenfalls Beratung.
Im Gebäude in der Leibnizstraße 3 sitzt das Graduiertenzentrum der CAU.
Postdocs
Karrierewege in der Wissenschaft – das Selbstverständnis der CAU
Die CAU zählt alle promovierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in einer Phase vertiefter Qualifizierung und voranschreitender wissenschaftlicher Selbstständigkeit an der Universität tätig sind, zur Personengruppe „wissenschaftlicher Nachwuchs nach der Promotion“. Zu den Postdoktorandinnen und Postdoktoranden - oder auch Postdocs - zählen ebenfalls Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren.
Der Bildungsauftrag der CAU umfasst neben Studierenden sowie Doktorandinnen und Doktoranden explizit auch die Gruppe der Postdocs. Die CAU versteht sich als Universität, die Postdoktorandinnen und Postdoktoranden die Möglichkeit eröffnet, sich auf verschiedene Karrierewege vorzubereiten, d.h. sowohl auf universitäre Laufbahnen, die insbesondere in eine Professur münden, als auch auf Tätigkeiten, die im außerakademischen Bereich liegen.
Daher ist die CAU bestrebt, ihren Postdoktorandinnen und Postdoktoranden geeignete Rahmenbedingungen und Qualifizierungsmöglichkeiten anzubieten. Darunter fallen auch solche, die sie für außeruniversitäre Tätigkeiten in Wirtschaft und Gesellschaft vorbereiten. Die CAU strebt darüber hinaus an, durch Professionalisierung und Vertragsgestaltung die Planbarkeit der Karriere für Postdocs in der Qualifizierungsphase zu verbessern.
DenkRaum
Der DenkRaum der CAU schafft neue Verbindungen zwischen Fächern und Fakultäten, Universität und Gesellschaft. Hier arbeiten promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen an Zukunftsthemen. Als Diskussionsforum und Plattform für gesellschaftlich relevante Projekte, fördert der DenkRaum die Karrieren der Fellows innerhalb und außerhalb der Universität.
DenkRaum Thema 2020-2022
Das erste DenkRaum Thema für den Zeitraum von 2020-2022 heißt:
Urban Design. Gestalt und Gestaltung von Städten in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Es wurde von Prof. Dr. Annette Haug (Klassische Archäologie) eingereicht und konnte sich in einer CAU-internen Ausschreibung unter insgesamt 21 Themenvorschlägen durchsetzen.
Weitere Graduierten­einrichtungen an der CAU
Integrated School of Ocean Sciences (ISOS)
Die Integrated School of Ocean Sciences (ISOS) ist die zentrale Plattform für Promovierende der Meereswissenschaften in Kiel.
Das Programm bietet Promovierenden und Betreuern einen Rahmen für eine umfassende und interdisziplinäre Betreuung während der Promotion. Ein zentraler Aspekt des Programmes ist die Promotionsbetreuung durch mindestens zwei Betreuer. Darüber hinaus können Promovierende finanzielle Unterstützung für Konferenzen erhalten, kleine Projekte, sogenannte Miniproposals, beantragen und von einem breiten Angebot verschiedener Kurse & Events profitieren – alles im Kontext der Meereswissenschaften. Die Promovierenden haben zudem die Möglichkeit, sich über ihren fachlichen Horizont hinaus weiterzubilden und sich mit Karriereoptionen nach der Promotion auseinanderzusetzen.
Zum Webauftritt der Integrated School of Ocean Sciences (ISOS)
Graduiertenschule Human Development in Landscapes (HDL)
Um die Entwicklung menschlicher Gesellschaften zu verstehen, muss man die Wechselbeziehungen zwischen dem Menschen sowie seiner physischen und seiner wahrgenommenen Umwelt genau erfassen.
In der Graduiertenschule Human Development in Landscapes an der Universität Kiel wird dies anschaulich durch zahlreiche Promotionsprojekte, die archäologische Probleme angegangen haben und angehen. Während die Naturwissenschaften Umweltbedingungen präzise beschreiben, können zugleich Kulturwissenschaften und Archäologie wichtige Hinweise und Anhaltspunkte für die wissenschaftliche Analyse liefern.
Intensivierte Vernetzungen zwischen akademischen Disziplinen, der wachsende Bedarf Promovierender an analytischer Ausstattung und effizienter Infrastruktur, aber auch eine zunehmend internationalisierte Forschungslandschaft schufen die Notwendigkeit für die Einrichtung einer multidisziplinären Graduiertenschule (GS).
Diese Schule stellt unseren Doktoranden neue Forschungs- und Kommunikationsstrukturen zur Verfügung und ermöglicht es ihnen damit, innovative Forschung zu betreiben. Die Schule ist Teil der Exzellenzinitiative der deutschen Bundesregierung.
Zum Webauftritt der Graduiertenschule "Human Development in Landscapes (HDL)
International Max Planck Research Schools (IMPRS)
Als gemeinsames Projekt der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, des Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie in Plön und des Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR) ist in Kiel und Plön eine neue Graduiertenschule zum Thema Evolutionsbiologie eingerichtet worden.
Sie heißt International Max-Planck Research School for Evolutionary Biology (IMPRS) und bietet Doktoranden mit evolutionsbiologischem Schwerpunkt ein interaktives Forum zum Austausch neuer Ideen und Forschungsergebnisse.
Zum Webauftritt der International Max Planck Research Schools (IMPRS)
Graduiertenkolleg 1743: Gene, Umwelt, Entzündung
Im Graduiertenkolleg 1743 werden die Umwelteinflüsse, die für die Entwicklung von komplexen, chronischen Erkrankungen verantwortlich sind, erforscht. Darüber hinaus steht die systematische Untersuchung des bisher wenig erforschten Zusammenspiels von (Micro-)Umweltfaktoren sowie prädisponierenden genetischen Faktoren im Fokus. Die Forschung der Research Training Group 1743 basiert auf einem stark interdisziplinären und technologiegetriebenen Ansatz und bindet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedenster Länder ein.
Die Ergebnisse werden dabei helfen, neue pathophysiologische Triggerfaktoren zu definieren und die Entwicklung innovativer Therapieansätze voranzutreiben. Ein großer Teil der Arbeit basiert auf Mausmodellen, da diese eine einheitliche und kontrollierte Modifikation der Umwelt gewährleisten; so können zum Beispiel verschiedene Ernährungsformen angewendet und deren Einflüsse auf das intestinale Mikrobiom sowie entzündliche Veränderungen gemessen werden. Bei entsprechendem Patientenzugang, können die Ergebnisse zudem im humanen Modellsystem validiert werden.
Ein weiterer Schwerpunkt des Graduiertenkollegs 1743 ist das intestinale Mikrobiom - ein organähnliches System, welches kürzlich aufgrund seiner Relevanz für Stoffwechsel, Gesundheit und Erkrankungen, und nicht zuletzt auch wegen seiner Modifizierbarkeit durch Pre- und Probiotika große Beachtung gefunden hat.
Graduiertenkolleg 2154: Materials for Brain (M4B)
Die Behandlung von Patienten mit chronischen Gehirnerkrankungen basiert hauptsächlich auf systemisch verabreichten Medikamenten. Ausreichend hohe Wirkstoffkonzentrationen im Gehirn gehen jedoch häufig mit Nebenwirkungen für andere Organe des Körpers einher. Neuroimplantate, die eine lokalisierte, individualisierte und niedrig dosierte Therapie ermöglichen, bilden hier eine Alternative, sofern diese die folgenden Voraussetzungen erfüllen: Sie müssen kompakt, biokompatibel, belastbar und sehr flexibel sein, insbesondere wenn sie bei Kindern und Jugendlichen zum Einsatz kommen sollen.
Definierte, nanoskalige, therapeutisch wirksame Beschichtungen sowie die Eignung der Implantate für die Magnetresonanztomographie (MRT)-Diagnostik können neuartige Therapieperspektiven eröffnen. Um diese Ziele zu erreichen, werden mikrostrukturierte, dünnschichtbasierte Funktionsmaterialien zur innovativen lokalen Behandlung von Epilepsien, Hirntumoren und Erkrankungen der Blutgefäße erforscht. Die durch die Materialien kontrollierte Substanzfreisetzung sowie die Interaktionen der Implantate mit Zellen werden zunächst in Zellkulturen erforscht. Danach wird die Wirkung der Implantate auf spezifische Strukturen und Funktionen des Gehirns in krankheitsrelevanten Tiermodellen histologisch sowie in vivo mittels MRT und Funktionstests (z.B. Verhaltensbeobachtung, Elektroenzephalographie) untersucht.
Nachwuchs­gruppen
Emmy Noether-Förderungen (laufend)
Projekt | Gruppenleitende | Laufzeit | Webaufritt |
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Black Box Larvenphysiologie - Mechanismen der Nahrungsverwertung und Energiestoffwechsel bei Larven mariner Wirbelloser, heute und im Ozean der Zukunft | Dr. Meike Stumpp | seit 2020 | Zum Webauftritt des Projektes |
Untersuchung und Vorhersage spektroskopischer Signaturen biomolekularer Systeme mittels anpassungsfähiger quantenchemischer Methoden | Prof. Dr. Carolin König | seit 2019 | Zum Webauftritt des Projektes |
pH regulatorische Systeme mariner Larvenstudien: Neue Modelle für die Gesundheit des gastro-intestinal Traktes und der Biomineralisation in einer sich wandelnden Umwelt | Dr. Marian Hu | seit 2018 | Zum Webauftritt des Projektes |
Brückenschlag zwischen Geodäsie und Seismologie zur verbesserten und automatisierten Untersuchung von Bruchvorgängen | Dr. Henriette Sudhaus | seit 2015 | Zum Webauftritt des Projektes |
Metabolische und molekulare MRT mittels hyperpolarisierter Moleküle | Prof. Dr. Jan-Bernd Hövener | seit 2014 | Zum Webauftritt des Projektes |
Die politische Philosophie als Ressource der Normenbegründung in der biomedizinischen Ethik - Analyse von Grundbegriffen und ausgewählten Problemfeldern | Prof. Dr. Alena Michaela Buyx | seit 2009 | Zum Webauftritt des Projektes |
Emmy Noether-Förderungen (abgeschlossen)
Projekt | Gruppenleitende | Laufzeit | |
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A nanobiophysical approach to elucidate target-cell killing by amoebic parasites | Prof. Dr. Christine Selhuber-Unkel | 2010-2017 | |
"Synthese und Analyse von anorganischen Analoga organischer Aromaten; Verwendung in halbleitenden Polymeren und Anwendung in elektronischen Bauteilen" | Prof. Dr. Anne Staubitz | 2012-2015 | |
Reisende Dinge // Reisende Bedeutungen: Eine transkulturelle Untersuchung der Akkulturation von Konsumgütern zwischen 1918 und 1939 | Prof. Dr. Christian Huck | 2007-2014 | |
Diapyknische Vermischungsprozesse in den Auftriebsgebieten des tropischen Atlantiks | Dr. Marcus Dengler | 2005-2011 | |
Evolution of Circumstellar Dust Disks to Planetary Systems | Prof. Dr. Sebastian Wolf | 2003-2009 | |
Fashioning Society, or The Mode of Modernity: The Communicative Function of Clothes in Great Britain in the 18th Century | Prof. Dr. Christian Huck | 2005-2006 |
ERC Starting Grants
Akronym | Projektbezeichnung | Projektleiter/-in | Projektlaufzeit |
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NanoBeam | Quantum Coherent Control: Self–Interference of Electron Beams with Nanostructures | Prof. Nahid Talebi | 2019-2024 |
ERC Consolidator Grants
Akronym | Projektbezeichnung | Projektleiter/-in | Projektlaufzeit |
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ASIAPAST | From herds to empire: Biomolecular and zooarchaeological investigations of mobile pastoralism in the ancient Eurasian steppe | Prof. Cheryl Makarewicz | 2018-2023 |
DECOR | Decorative Principles in Late Republican and Early Imperial Italy | Prof. Anette Haug | 2016-2021 |
ERC Proof of Concept
Akronym | Projektbezeichnung | Projektleiter/-in | Projektlaufzeit |
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BEAMOLED | Beam-forming OLED with Nanostructured Fluorescence Layer | Prof. Martina Gerken | 2020-2021 |
STRAINSTIFF | Strain-stiffening polymer structures for orthotics | Prof. Christine Selhuber-Unkel | 2019-2020 |
U-HEART | Unbreakable HEART: a reconfigurable and self-healing isolated dc/dc converter | Prof. Marco Liserre | 2018-2020 |
VASCUGRAFT | Strain-stiffening vascular graft with outstanding compliance | Prof. Christine Selhuber-Unkel | 2020-2021 |
Freigeist-Fellowships
Projekt | Gruppenleitende | Laufzeit |
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Timeless Arctic - commercial hunting in the reconstruction of human impact in Svalbard | Dr. Frigga Kruse | seit 2018 |
Nachwuchsgruppen in der Sozial-ökologischen Forschung
Projekt | Gruppenleitende | Laufzeit |
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FairFAnK: Die Finanzierung von Anpassung an den Klimawandel im globalen Süden. Auf der Suche nach gerechtfertigten und praxistauglichen Verteilungsverfahren und Kriterien | Dr. Christian Baatz | seit 2020 |
Netzwerk Projekt- und Programm­koordinatoren und Projekt- und Programm­koordinatorinnen (Graduierten­förderung)
Koordinatorinnen und Koordinatoren von Forschungsverbünden und Graduiertenprogrammen an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, zu deren Aufgaben die Förderung von Graduierten gehört, finden im Netzwerk Projekt- und Programmkoordinatoren und Projekt- und Programmkoordinatorinnen Kolleginnen und Kollegen mit Fachexpertise für ihren CAU-internen kollegialen Austausch.
Ihre Ansprechpersonen finden Sie einzeln nach Programmtypus sortiert auf dem Webauftritt des Geschäftsbereichs Forschung. Alle dort gelisteten Kolleginnen und Kollegen werden regelmäßig zu den Netzwerktreffen eingeladen.
Zu den Ansprechpersonen auf dem Webauftritt des Geschäftsbereichs Forschung (uni-intern)
Gemeinsame Mailingliste
Alle gelisteten Koordinatorinnen und Koordinatoren sind gemeinsam über eine Mailingliste zu erreichen. Um eine Nachricht an die Mailingliste zu schreiben, verfassen Sie diese in Ihrem E-Mail-Programm und senden sie an graduierten-programmkoordination@lists.uni-kiel.de. Der Versand an die Liste wird nicht moderiert, d.h. Ihre E-Mail erreicht das Netzwerk direkt.
Aufnahme in Mailingliste
Wenn Sie als Koordinatorin oder Koordinator neu im Amt sind, können Sie sich in die Mailingliste des Netzwerks und als Ansprechperson für Ihren Programmtypus auf dieser Website aufnehmen lassen. Bitte senden Sie dazu eine E-Mail an Dr. Sabine Milde (Geschäftsführung Graduiertenzentrum der CAU Kiel).
Auch Kolleginnen und Kollegen, die mit der Antragstellung für Graduierteninitiativen betraut sind, sind herzlich willkommen, für ihre Arbeit von diesem Netzwerk zu profitieren.
Noch Fragen?

Wenden Sie sich bei Fragen zum Netzwerk gerne an:
Dr. Sabine Milde
Geschäftsführung Graduiertenzentrum der CAU
Leibnizstraße 3, R. EG, 010
Telefon: +49 431 880-3218
smilde@gz.uni-kiel.de