Informationen für Studieninteressierte
Jura studieren in Kiel
Das juristische Studium auf einen Blick
Das Rechtswissenschaftliche Studium wird mit der Ersten Prüfung (ehem. „erstes Staatsexamen“) abgeschlossen. Diese setzt sich aus einer universitären Schwerpunktbereichsprüfung und einer staatlichen Pflichtfachprüfung zusammen. An die Erste Prüfung schließt sich der juristische Vorbereitungsdienst (sog. Referendariat) an, der wiederum mit der Zweiten Juristischen Prüfung abgeschlossen wird.
Mit Abschluss der Zweiten Juristischen Prüfung erhalten Sie die Befähigung zum Richteramt. Auch für die Staatsanwaltschaft, die Anwaltschaft und das Notariat benötigen Sie diese Befähigung nach § 5 DRiG. Diesen Titel erhalten Sie nach erfolgreichem Abschluss des staatlichen Vorbereitungsdienstes (sog. Referendariat) und der Zweiten Juristischen Prüfung.
Abschluss | Erste Prüfung (ehem. „erstes Staatsexamen“) |
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Anzahl Studierende | ca. 2.100 |
Hauptamtliche Professuren | 21 |
Studienbeginn | Wintersemester |
Regelstudienzeit | 10 Semester |
Angebotene Studiengänge | |
Schwerpunkte | Im Rechtswissenschaftlichen Studium ist ein Studienabschnitt zur Vertiefung in einem bestimmten Gebiet vorgesehen. In Kiel stehen Ihnen dazu folgende Schwerpunkte zur Auswahl:
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Zusatzangebote | Neben den Schwerpunkten haben Sie die Möglichkeit, sich durch zusätzliche Lehrangebote weiterzubilden. |
Stand 2023
Warum Jura?
„Recht ist Wille zur Gerechtigkeit“, lauten berühmte Worte des deutschen Rechtsphilosophen Gustav Radbruch, der für einige Jahre auch eine Professur an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel innehatte. Diese Worte beanspruchten seinerzeit – als sie im Kontext der Aufarbeitung des nationalsozialistischen Unrechtsregimes formuliert wurden – ebenso wie heute Geltung. Der Wille zur Gerechtigkeit leitet dabei nicht nur den Gesetzgeber, sondern insbesondere auch die Rechtsanwender*innen, und zu solchen werden Sie an der rechtswissenschaftlichen Fakultät ausgebildet.
Gleich, welchen Beruf Sie später ergreifen mögen, ob Sie z.B. als Notarin, Rechtsanwalt, Richterin oder Referent bei einer NGO tätig sein werden: Sie alle werden Ihren Teil zur gelebten Gerechtigkeit beitragen, indem Sie das Recht anwenden. Dabei werden Sie auch erkennen, dass die Frage nach der Ermittlung eines „gerechten“ Ergebnisses durchaus von der Perspektive der Fragestellung abhängt: Derselbe Sachverhalt, dieselbe Geschichte kann ganz unterschiedlich erzählt werden und Gesetze können auch ganz unterschiedlich ausgelegt werden. Die Antwort auf die Frage nach der gewollten Gerechtigkeit kann dementsprechend auch unterschiedlich ausfallen; es gibt nicht die eine richtige Lösung. Doch Sie werden einen Werkzeugkasten an die Hand bekommen, mithilfe dessen Sie zu vertretbaren Lösungen gelangen. Denn das ist der Maßstab einer juristischen Prüfung: Nicht, ob ihr Ergebnis richtig oder falsch ist, sondern ob es vertretbar oder unvertretbar ist, also ob Ihre Argumentation nachvollziehbar zu Ihrer Schlussfolgerung führt.
Diese Bandbreite an möglichen Ausrichtungen und Interpretationen innerhalb eines weiten juristischen Methodenkanons ist es, die das Studium der Rechtswissenschaft spannend halten. Entgegen manchen Vorurteilen, mit denen jeder Studiengang gewiss zu kämpfen hat, kommt es im Jurastudium weniger darauf an, einmal gelerntes Wissen schlicht auswendig zu reproduzieren. Vielmehr sollen Sie nachweisen, dass Sie das besagte Handwerkszeug sauber anwenden können und das über den Einzelfragen stehende Gesamtsystem verstehen.
Ihre Begeisterung für dieses ausdifferenzierte Rechtssystem zu wecken, ist das Ausbildungsziel der juristischen Fakultät. Denn es ist diese Begeisterung, auf welcher ein tiefes rechtliches Verständnis fußt, das Sie letztlich dazu befähigt, ebenfalls dem „Willen zur Gerechtigkeit“ Ausdruck zu verschaffen.
Warum Kiel?
Studieren wo andere Urlaub machen: Die CAU ist die einzige deutsche Universität am Meer, an der Sie Jura mit dem Ziel der Ersten Prüfung (ehem. „Staatsexamen“) studieren können. Die frische Meeresluft und Möwen am Himmel wecken schnell Urlaubsgefühle. Mit dem ÖPNV können Sie zudem in wenigen Minuten zahlreiche umliegende Strände erreichen – am schönsten ist dies natürlich mit den lokalen Fähren.
Das Rechtswissenschaftliche Studium in Kiel hat lange Tradition. Bereits seit der Gründung der Universität im Jahr 1665 wird der Studiengang an der Christian-Albrechts-Universität angeboten. Seither hat sich die Lehre an der Fakultät stets weiterentwickelt und modernisiert. Heute können Sie in Kiel aus zwölf verschiedenen Schwerpunktbereichen wählen und haben somit viel Raum Ihren individuellen Interessen nachzugehen. Zudem haben sich neun Institute und Zentren gebildet, in denen die Professorinnen und Professoren Forschung sowie Lehre vertiefen. Dadurch bietet die Fakultät ein buntes Portfolio an verschiedenen Rechtsgebieten und Schwerpunkten, die in Kiel erkundet werden können.
Bewerbung, Zulassung, Einschreibung
Wenn Sie sich für das Jurastudium in Kiel entschieden haben, müssen Sie sich über das Dialogorientierte Serviceverfahren bewerben. Bewerberinnen und Bewerben müssen sich hierfür zunächst über die Stiftung für Hochschulzulassung registrieren. Im Auftrag der deutschen Hochschulen wird hier die Vergabe von Studienplätzen für über 1.000 Studiengänge an rund 130 Standorten koordiniert. Im Anschluss registrieren Sie sich im CAU-Onlineportal. In beiden Portalen können Sie den Status Ihrer Bewerbung nachverfolgen.
Wer sich als Ortswechsler für ein höheres Fachsemester bewirbt, kann sich direkt über das CAU-Onlineportal bewerben. Hier können Sie den Status Ihrer Bewerbung nachverfolgen. Wenden Sie sich für die Anrechnung von bereits erbrachten Prüfungsleistungen an das Studien- und Prüfungsamt der Fakultät oder bei Zulassungsvoraussetzungen für die staatliche Pflichtfachprüfung an das Justizprüfungsamt in Schleswig.
Mehr zur Bewerbung, Zulassung und Einschreibung erfahren Sie auf den Seiten des Studierendenservice der Universität.
