
Fakultätenblöcke mit Bibliotheksverbund
Die Erneuerung des Gebäudekomplexes der Fakultätenblöcke an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) geht in die nächste große Runde: Mit dem Juridicum hat die Rechtswissenschaftliche Fakultät bereits im Herbst 2020 einen Neubau bezogen, der durch eine Brücke mit dem ersten Fakultätenblock, Leibnizstraße 4, verbunden ist. In den nächsten Schritten erhalten die Fakultätenblöcke neue Fassaden, die Dächer werden gedämmt und begrünt. Die Räume werden renoviert und mit neuer Technik ausgestattet, bleiben im Zuschnitt aber unverändert. Zudem wird der Sanitärbereich komplett erneuert.
Im Sockel, der die vier Blöcke miteinander verbindet, wird ein Bibliotheksverbund künftig die Fachbibliotheken organisatorisch zusammenführen. Eine zentrale Theke, längere Öffnungszeiten und moderne technische Ausstattung mit flächendeckendem WLAN, digitalen Schließsystemen und RFID-Technologie sollen Lernen und Arbeiten mit den Buchbeständen erleichtern.
Als Schmuckstück zwischen den Blöcken Leibnizstraße 6 und 8 entsteht zudem ein zentraler Veranstaltungsbereich. In dem hohen und lichtdurchfluteten Raum mit Platz für bis zu 400 Personen können etwa Bälle, informelle Treffen, Doktorandenverabschiedungen, Diskussionsrunden oder Kinoabende stattfinden.Auch ein Café wird es in diesem Bereich geben.
In den sanierten Blöcken werden die meisten Lehrstühle und Institute der Philosophischen Fakultät sowie die Theologische Fakultät ansässig sein. Zudem soll das derzeit im Westring 400 beheimatete Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht der Rechtswissenschaftlichen Fakultät dort einziehen und damit auch örtlich näher an das Juridicum heranrücken. Das Finanzministerium und das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein haben die Finanzplanungsunterlage Bau für den ersten Bauabschnitt zur Sanierung der denkmalgeschützten Gebäude in der Leibnizstraße 4 bis 10 genehmigt. Rund 56 Millionen Euro fließen voraussichtlich in diese Bauphase.
Das Energiekonzept für den Gebäudekomplex enthält Photovoltaikanlagen auf den Gebäudedächern und passive Kühlung der Gebäude durch Hochleistungsenergiepfähle. Außerdem wird so wenig wie möglich abgerissen, CO2-arme Zemente werden eingesetzt und zur Materialeffizienz tragen beispielsweise Hohlkörperdecken bei.

Die Fakultätenblöcke prägen den Universitätscampus in der Leibnizstraße. Die insgesamt vier Gebäudeteile wurden bereits um einen Neubau für die Rechtswissenschaftliche Fakultät, das Juricidum, erweitert.