
Fachleute der Universität Kiel
EinzeldarstellungName: | Schneider, Prof. Dr. Ralph | ![]() Prof. Ralph Schneider Foto: I. Oelrichs |
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Einrichtung: | Geologie | |
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Klimageschichte des Ozeans
Das Klima von Ozean und Kontinenten hängt eng zusammen. »Der Ozean verteilt die Wärme auf der Erde. Dort, wo man starke Temperaturschwankungen zwischen Kontinenten und dem Ozean hat, bilden sich Gradienten (Gefälle) in der Atmosphäre. Dadurch kommt es zum Transport von feuchten Luftmassen, die über den Kontinenten abregnen«, erklärt Professor Ralph Schneider. So entstehen zum Beispiel auch die schweren Monsunregen, die jeden Sommer zu Überschwemmung in Indien und Bangladesh führen.
Schneider ist Experte für Paläoklimaforschung, das heißt, er erforscht die Klimageschichte von Ozean und Kontinenten. Dazu untersucht er Sedimentkerne, die an Kontinentalrändern aus dem Meeresboden gebohrt werden. Die Verteilung von Sandkörnern, Pflanzenresten oder marinen Lebewesen erlaubt Rückschlüsse darauf, »wie vor 20.000 Jahren der Ozean ausgekühlt ist oder sich die Wüsten vergrößert haben.« Die so gewonnenen Daten gehen in die Klimamodellierung ein. »Die Ergebnisse von Modellen werden mit unseren Klimadaten verglichen. Daran wird verifiziert, ob die Modelle eine sinnvolle Klimavorhersage zulassen«, so Schneider.
Ralph Schneider, seit Dezember 2004 Professor für Geologie/Paläontologie, Marine Paläoklimaforschung am Institut für Geowissenschaften. Geboren in Hamburg. Studium der Fächer Geologie, Paläontologie und Geophysik an den Universitäten Braunschweig, Kiel und Bremen. Forschungsaufenthalt an der Columbia University, New York, USA. 1991 Promotion und 2000 Habilitation am Fachbereich Geowissenschaften der Universität Bremen. Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (MARUM), Universität Bremen. Anschließend Professur für Paläoozeanographie und -klimatologie am Institut für Geologie und Ozeanographie der Universität Bordeaux, Frankreich. Seit Januar 2004 Direktor des IMAGES-PAGES Programm (internationales Programm "Klimaforschung zum Ozean in der Vergangenheit").
Quelle: unizeit Nr. 28, S. 7
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