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Fachleute der Universität Kiel

Einzeldarstellung


Name: Beitz, Prof. Dr. Eric
Themen:
  • Grundlagen Pharmazie
  • Membranproteine
  • Pharmazeutische Chemie
  • Wirkstoffe
Einrichtung: Pharmazeutische Chemie
Telefon: 0431 880-1809
Sekretariat: 0431 880-1131
E-Mail: ebeitz@pharmazie.uni-kiel.de
UnivIS: Weitere Informationen zur Person

Wassertransport zwischen Zellen

Wie wichtig der Wasserhaushalt des Menschen ist, fällt vor allem dann auf, wenn er gestört ist. Wenn die Nieren zum Beispiel nicht in der Lage sind, den Harn zu konzentrieren und statt zwei Liter Urin die fünf- bis zehnfache Menge täglich ausscheiden, wie bei der Nierenerkrankung Diabetes insipidus. Oder wenn wie beim Grünen Star der Augeninnendruck ansteigt und dadurch der Sehnerv angegriffen wird. Wichtig für den Wasserhaushalt der Zellen sind spezielle Wasserkänale in der Zellmembran. Es handelt sich hierbei um Proteinmoleküle, auch Aquaporine genannt, die einen wasserleitenden Kanal durch die ansonsten nur schlecht wasserdurchlässige Zellmembran formen. Professor Eric Beitz ist Experte für diese seit 1991 bekannten Proteine. Als Postdoc forschte der Pharmazeut zwei Jahre in dem Labor, in dem die Kanäle entdeckt wurden. Der Leiter des Labors, Professor Peter Agre von der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore, erhielt 2003 den Chemie-Nobelpreis für diese Entdeckung.

»Mich interessieren die Kanäle auf Proteinebene, ihre Funktionsweise, ihre Regulations- und Selektions­mechanismen«, erklärt Beitz. »Die Wasserkanäle haben viele Funktionen im Körper und sind deshalb mögliche Ziele für neue therapeutische Wirkstoffe.« Beitz’ Arbeitsgruppe erforscht aber nicht nur die Wasserkanäle des Menschen. »Wir haben auch Kanäle von Parasiten, unter anderem des Malariaerregers, identifiziert, kloniert und charakterisiert.« Dahinter steckt die Idee, durch Blockade des Wasserkanals die Vermehrung der Parasiten zu verhindern.

Eric Beitz, seit September 2006 Professor für Pharmazeutische Chemie an der Christian-Albrechts- Universität. Geboren in Mainz. Pharmaziestudium an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. 1997 Promotion an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Postdoc an der Johns-Hopkins-University in Baltimore, Maryland/USA. 2004 Habilitation an der Universität Tübingen.

Quelle: unizeit Nr. 41, S. 7


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