
Fachleute der Universität Kiel
EinzeldarstellungName: | Hundt, Prof. Dr. Markus |
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Einrichtung: | Deutsche Philologie / Sprachwissenschaft |
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Dialekte und Klischees
Pfälzisch klingt gemütlich, Bairisch hört sich ein wenig derb an und das Norddeutsche wirkt kühl – Klischees bestimmen unsere Einstellungen gegenüber Dialekten und ihren Sprechern. Diesen Klischees ist Professor Markus Hundt in einer aktuellen Forschungsarbeit auf der Spur. »Wir möchten herausfinden, welche mentalen Landkarten linguistische Laien in ihren Köpfen haben, wie sie die Dialekte bezeichnen und mit welchen Eigenschaften sie diese verbinden«, erklärt der Sprachwissenschaftler mit leicht schwäbischer Sprachfärbung. »Dabei wird auch erhoben, als wie weit entfernt vom Hochdeutschen einzelne Dialekte empfunden werden und welche Dialekte beliebt oder unbeliebt sind.« In der Pilotphase wurden hierzu an sechs Orten in Deutschland jeweils bis zu 200 Menschen befragt. Diese Befragung soll in der nächsten Stufe auf 40 bis 50 Orte innerhalb Deutschlands, Österreichs und der Schweiz ausgeweitet werden.
In einem zweiten Projekt arbeitet Hundt zusammen mit seiner Erlanger Kollegin Professor Mechthild Habermann an einem systematischen wissenschaftlichen Wörterbuch zur Historischen Linguistik.
Sprachhistorische und gegenwartsbezogene Fragestellungen sind Hundt gleichermaßen wichtig, »da ein profundes Verständnis der Gegenwartssprache ohne tiefe Einblicke in die historischen Epochen der deutschen Sprachgeschichte nicht möglich ist.«
Markus Hundt, seit Oktober 2006 Professor für Deutsche Sprachwissenschaft an der Christian-Albrechts-Universität. Geboren in Ulm. Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie an den Universitäten Tübingen und Freiburg im Breisgau. 1994 Promotion. Wissenschaftlicher Angestellter am Deutschen Seminar der Universität Freiburg. Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Germanistik der TU Dresden. 1999 Habilitation. Hochschuldozent für Germanistische Sprachwissenschaft an der TU Dresden. Lehrstuhlvertretungen in Chemnitz, Frankfurt an der Oder und Kiel.
Quelle: unizeit Nr. 39, S. 7
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