Es ist eines der größten Probleme in der Schifffahrt: Marine Organismen wie Seepocken, Algen oder Muscheln bewachsen in kürzester Zeit Schiffsrümpfe und greifen ihre Lackschicht an. Das sogenannte „Biofouling“ erhöht so das Gewicht des Schiffes und dessen Strömungswiderstand. Ein gestiegener Treibstoffverbrauch und höherer CO2-Ausstoß sind die Folge. Um diesen Bewuchs zu vermeiden, werden weltweit überwiegend Schutzanstriche verwendet, die umweltschädliche Stoffe beinhalten und diese in die Meere abgeben. Ein Forschungsteam der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und der Phi-Stone AG, eine Ausgründung der CAU mit Sitz in Kiel, hat in enger Zusammenarbeit eine umweltfreundliche Beschichtung entwickelt. Sie erschwert die Ansiedelung von marinen Organismen und ermöglicht es, Schiffe leichter zu reinigen. Die Entwicklung verbindet Umweltfreundlichkeit mit Haltbarkeit, so kommt das Produkt ohne Lösungsmittel und umweltschädliche Substanzen aus, ist biokorrosionsbeständig und leicht zu reinigen. Pressemitteilung "Aus dem Labor ans Schiff: Biofouling umweltfreundlich beseitigen"
Mit der neuen Beschichtung lassen sich die auf dem Schiffsrumpf angehafteten Seepocken und Muscheln leicht abbürsten, der Lack ist nicht angegriffen. Foto: Dr. Martina Baum