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MyCoRe Numarası: | kibidano_kibpic_00014960 |
Başlık: | Assur / Partherburg |
Ülke dilinde: | آشور / قلعة |
Yer/Bölge: | Assur |
İl/İdare birimi: | Ninawa
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Irak Cumhuriyeti |
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Resim/Fotoğraf: | Rüdiger Bartelmus |
Kayıt tarihi: | 11.09.1976 |
Yazıyı hazırlayan: | Rüdiger Bartelmus |
Tanım/İçerikli Anlatım: | Ansicht der ganz im Süden der Stadt außerhalb der "inneren Mauer" gelegenen Partherburg (auch als "Parther-Palast" bezeichnet) aus der Froschperspektive. |
Genel Bilgiler: |
Etwa auf halbem Weg zwischen Mosul und Tikrit – gute 110km nördlich von Tikrit und etwas mehr als 110km südlich von Mosul – liegt am orogr. rechten Ufer...
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Etwa auf halbem Weg zwischen Mosul und Tikrit – gute 110km nördlich von Tikrit und etwas mehr als 110km südlich von Mosul – liegt am orogr. rechten Ufer des Tigris nahe bei dem heutigen Ort Qal'at Šerqat die einstige Metropole des Assyrerreiches: Aššur (im Folgenden ist – sofern die Stadt gemeint ist – zumeist vereinfachend der gängige Name Assur verwendet). Daß hier wohl schon im 5. Jtsd., spätestens aber zu Beginn des 3. Jtsd.s v.Chr. erste größere Siedlungen entstanden, erklärt sich aus der strategisch günstigen Lage: Ursprünglich auf einem in eine Stromschleife hineinreichenden Plateau gelegen, war die Stadt relativ leicht zu verteidigen; wehrhafte Mauern – später (unter Tukulti-Ninurtā I. [1233-1197]) abgesichert durch einen davor liegenden Graben – mußten nur im Westen und Süden errichtet werden. Unbeschadet dieser relativ sicheren Lage hatte freilich bereits Adad-nērāri I. (Adad-Nirari I. [1295-1264]), einer der ersten Herrscher des Mittelassyrischen Reiches, damit begonnen, die Stadt – ähnlich wie das für Babylon belegt ist – auch an den unmittelbar an den Strom angrenzenden Seiten mit Mauern abzusichern. Aus der Kombination von Kaimauern (die zudem wohl eine Überflutung der tiefer gelegenen Stadtviertel bei Hochwasser verhindern sollten) und Wehrmauern, die durch mehrere Tore unterbrochen waren, läßt sich erschließen, daß diese Baumaßnahme nicht nur Verteidigungszwecken gedient haben dürfte, sondern auch wirtschaftspolitischen Interessen geschuldet war: Die Stadt konnte so bequem per "Schiff" (man verwendete sehr einfache Konstruktionen) vom Tigris her versorgt werden. Heute grenzen die Ruinen bzw. das Grabungsareal nur noch im Osten an den Strom, der sein Bett nördlich von Assur so verlagert hat, daß er hier keine Schleife mehr bildet.
Wann genau die Stadt den über mehr als 1500 Jahre verwendeten Namen Aššur erhielt, ist nicht mehr zu eruieren; fest steht, daß der älteste Tempel vor Ort nichts mit dem Gott Aššur zu tun hatte, sondern ein um die Mitte des 3. Jtsd. v.Chr. errichteter Tempel der Ištar war – der in ganz Mesopotamien verehrten Göttin der Liebe und des Kriegs. Die Gottheit Aššur scheint mit den nomadisierenden Stämmen nach Assur gekommen zu sein, die gegen Ende der Ur III-Zeit den Ort in Besitz nahmen; jedenfalls errichteten erst lokale Fürsten (namentlich bekannt sind Puzur-Aššur I. [um 1939 v.Chr.] bzw. Ilu-Šuma (Ilušuma [um 1920 v.Chr.]) einen ersten Tempel für den Gott Aššur, der zunächst nur zum Schutzgott der nach seinem Namen benannten Stadt wurde, in der Folge allerdings unter Šamši-Adad I. (Schamschi-Adad I. [1813-1781]) zum Reichsgott des expandierenden Altassyrischen Reiches aufstieg und in dieser Funktion bis zum Untergang des Neuassyrischen Reiches verehrt wurde. Šamši-Adad I. war jedenfalls der Herrscher, unter dem der Tempel Éḫursagkurkurra (Ešarra; "Berghaus der Länder") konzipiert wurde. Unbeschadet der Errichtung dieses nahe dem Tigris gelegenen, bis in die Spätzeit hinein immer wieder konsequent in Anlehnung an das ursprüngliche Konzept restaurierten großen Tempels für den Hauptgott Aššur verblieb die unmittelbar westlich davon gelegene Zikkurat bis ins 13. Jh. v.Chr. hinein ein Heiligtum des in ganz Mesopotamien verehrten obersten Gottes Enlil und wurde erst unter Tukulti-Ninurtā I. in den Aššur-Kult überführt. (Aššur scheint im Verlauf der Religionsgeschichte die Rolle des Enlil allmählich vollständig übernommen zu haben. In einigen Texten erscheint er jedenfalls als Gatte der Ninlil, die ursprünglich Gattin des Enlil war. Zudem wird er gelegentlich als "Enlil der Götter" gepriesen). Die heute noch weithin sichtbare Ruine repräsentiert freilich nicht diese alte Zikkurat – sie geht auf einen von Grund auf neu errichteten Bau unter Salmanassar III. (858-824) zurück.
An der Bedeutung der Stadt als religiöses Zentrum hat sich trotz der wechselhaften Geschichte der Assyrer bis zum Untergang des Neuassyrischen Reiches (612 v.Chr.) nichts geändert: Wohl verlegten ab der mittelassyrischen Zeit mehrere Herrscher ihre Residenzen in Neugründungen (zumeist östlich des Tigris – so Kalḫu, Dur Šarrukin und Ninive [das freilich schon einmal unter Šamši-Adad I. Hauptstadt gewesen war]) und schufen damit zugleich neue Hauptstädte – der erste davon war Tukulti-Ninurtā I., der nur 3km nordöstlich von Assur auf dem anderen Ufer des Tigris die nach seinem Namen benannte Stadt Kar-Tukulti-Ninurta (Kar Tikulti Ninurta) errichten ließ. Aber das Zentrum des Kultes des Reichsgotts Aššur blieb die Stadt Assur. Noch in parthischer Zeit wurde hier der Gott Assor (wohl eine bloße sprachliche Variante zu Aššur) verehrt. Erst mit der Zerstörung der parthischen Neugründung durch den Sasaniden Šapur I. verschwindet die Verehrung dieses alten Gottes aus der Religionsgeschichte.
Die "Wiederentdeckung" Assurs geht auf den deutschen Archäologen Walter Andrae zurück, der – gefördert durch Kaiser Wilhelm II. und die Deutsche Orient-Gesellschaft – von 1903 bis 1914 dort die ersten Ausgrabungen durchführte. Neuere Untersuchungen des Areals in der zweiten Hälfte des 20. Jh.s wurden von der irakischen Altertümerverwaltung und wiederum von deutschen Archäologen (R. Dittmann; B. Hrouda; P.A. Miglus) durchgeführt. Erst der amerikanische Angriff auf den Irak (2003) brachte die archäologische Arbeit vor Ort zum Erliegen; daß sie bald wieder aufgenommen werden kann, ist angesichts der durch den sog. dritten Golfkrieg (genauer: durch die amerikanisch-britische Invasion des Irak im Jahre 2003) verursachten instabilen politischen Lage im Lande wenig wahrscheinlich.
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Nesne için başka isimler: | Burg / Zitadelle, قلعة, Qalʿa, Qala'a, Qal'a, Kal'a, Qalaa, Kalaa, Quala'a, Qualaa, Qala, Quala, in Verbindung: Qalʿat, Qala'at, Qal'at, Kal'at, Qalaat, Kalaat, Quala'at, Qualaat, Qalat, Qualat, Citadel, Festung, Fortress, Castle, Pl. قلاع, Qilāʿ, Palast / Schloß, قصر, Qaṣr, Qasr, Quasr, Ḳaṣr, Kasr, Qazr, Pl. قصور, Deminutiv قصير, Quṣūr, Quṣair, Quṣayr, Quṣeir, Ḳuṣejr, Quseir, Quser, Qusayr, Palace |
PN için başka isimler: | Shapur, شاپور, Šāpūr, Shâpur, Schapur, Shahpur, Schahpur, Shapoor, Shapour, Schapour, Sapor, شابور, Šābuhr, Šābūr, Shabur, Shaboor, Shabour, Schabur, Schabour |
Yere/Bölgeye ait başka isim: | Assur, آشور, Aššur, Aschschur, Aschur, Ashur, Aṯur, Ašur, אשור, Baltil, Libanae, al-ʿAqr, Qalʿat Šerqat, Qal'at Šerqat, Qal'at Shirqat, Qalaat Schergat, Kalat Scherkât, Kalaat Scherkât, Sharqāt, Sharqat, Shirqat |
Bölgenin başka tanınan ismi: | Ninawa, محافظة نينوى, Muḥāfaẓat Nīnawā, Muhafazat Nînawa, Mohafazat Nínive, Nineve, Nineveh, Niniveh, Nynawa, Ninava, Neynewa, Ninwe, Ninaweh, Nineweh, Al-Mawsil, Mosul |
Land: | Republik Irak, الجمهورية العراقية, العراق, al-ʿIrāq, al-Ǧumhūrīya al-ʿIrāqīya, al-ğumhûriyya al-'irâqiyya, al-írâq, Irak, al-Dschumhūriyya al-'Irāqiyya, Al-Jumhuriyah Al-Iraqiyah, Iraq |
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Konu ile ilgili başka bilgiler: | W. Andrae, Das wiedererstandene Assur, Leipzig 1938 (2. Aufl. München 1977), E. Cancik-Kirschbaum, Die Assyrer. Geschichte, Gesellschaft, Kultur, München 2003, J. Marzahn, B. Salje (Hrsg.), Wiedererstehendes Assur. 100 Jahre deutsche Ausgrabungen in Assyrien, Mainz 2003, C. Preusser, Die Paläste in Assur, Berlin 1996 |
Yayımlayıcı/yazar: | KiBiDaNO |
Kayıt içereği/Sınıfı: | Orientreise 1976: Türkei-Syrien-Irak (Rüdiger Bartelmus, Hans-Jürgen Hensel, Christiane Wendler) |
Sınıf/Kategori: | Askeri, 1. Jh. v. Chr., Miladdan sonra 1. yüzy?l, 2. Jh. n. Chr., Assur |
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Son güncelleme: | 05.08.2012 |
Sabit URL: | https://applux05.rz.uni-kiel.de/kibidano/receive/kibidano_kibpic_00014960 |
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