Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Pressemeldung Nr. 121/2010 vom 26.07.2010

Investition in moderne Forschungsgeräte

Die Kieler Universität erhält neue Klimakammern für sechs Millionen Euro


Die Klimakammern am Biologiezentrum der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) haben ihre besten Zeiten hinter sich. Nach 30 Jahren Dienst werden sie gegen leistungsfähigere Geräte ausgetauscht. Insgesamt sechs Millionen Euro stellt das Land Schleswig-Holstein dafür bereit.

"Die Kammern sind für ein konstantes Wachstum unserer Versuchsorganismen wichtig. Nur Pflanzen, die unter immer gleichen Bedingungen wachsen, können verlässliche Forschungsergebnisse liefern", erklärt Professorin Margret Sauter vom Institut für Entwicklungsbiologie und Physiologie der Pflanzen. Gemeinsam mit ihren Studierenden erforscht Sauter die Anpassung von Reispflanzen an Überschwemmungssituationen. Andere Anwendungsgebiete finden sich zum Beispiel in der Mikrobiologie, wo Algen u. a. auf ihre Biomasseeigenschaften zur Energiegewinnung untersucht werden. Aber auch in Zoologie, Pflanzenzüchtung oder Botanik sind die stillen Gehilfen unverzichtbar. Sauter: "Die Kammern wurden eigens für die Kieler Universität angefertigt. Im Unterschied zu den alten Kammern können wir jetzt gleichzeitig optimale Luftfeuchte, Beleuchtung und Temperatur einstellen und die Bedienung wird durch einen Touchscreen wesentlich verbessert."

Mit der neuesten Technik können beinahe alle Klimazonen zwischen zwei und 42°C simuliert werden. Speziell entwickelte Leuchtstoffe und stufenlose Lichtsteuerung schaffen ein ideales Lichtspektrum, das dem Tageslicht sehr nahe kommt. "Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz", erklärt Dr. Oliver Herrmann, Kanzler der Kieler Universität. "Allein durch den Einsatz innovativer Entfeuchtungstechniken lassen sich jährlich knapp 200.000 Euro im Vergleich zum Vorgängermodell einsparen."

Hergestellt werden die Klimakammern von der Firma Johnson Controls Inc. die bereits vor 30 Jahren die ersten Kammern produzierte. Nach dem Test des kürzlich eingebauten Prototyps werden in den kommenden zwei Jahren insgesamt 44 weitere Geräte folgen. Planung und Einbau erfolgen durch die Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH).

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Bildunterschrift: In der ersten neuen Klimakammer reizen Margret Sauter und ihre Kollegen die Temperatur- und Beleuchtungsmöglichkeiten aus. Studentin Marlene Palm untersucht hier die Photosynthese-Aktivität von Sonnenblumen unter diesen Extrembedingungen.
Copyright: CAU, Foto: Claudia Eulitz

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Bildunterschrift: Noch sind die alten Klimakammern, wie hier angefüllt mit Reispflanzen, in Benutzung. Innerhalb von zwei Jahren werden sie nach und nach ausgetauscht.
Copyright: CAU, Foto: Claudia Eulitz

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