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Pressemeldung Nr. 125/2010 vom 10.08.2010 | zur Druckfassung | Suche

Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko – was bleibt?
Hintergrundinformationen des Exzellenzclusters "Ozean der Zukunft" zu den Folgen der Explosion der Bohrinsel Deepwater Horizon für die Meere und ihre Küsten
Die Deepwater Horizon-Katastrophe am 22. April im Golf von Mexiko hat zur zweitgrößten vom Menschen verursachten Ölverschmutzung des Meeres und der angrenzenden Küsten geführt. Laut US-Behördenangaben flossen insgesamt rund 780 Millionen Liter Rohöl ins Meer und schädigen die einzigartigen Ökosysteme an der Küste von Louisiana, im Mississippi-Delta und an den Küsten der angrenzenden US-Bundesstaaten. Die Abschätzung der ökologischen und wirtschaftlichen Folgen ist kompliziert und wirft zahlreiche unbeantwortete Fragen besonders nach der Sicherheit von Ölbohrungen in großen Tiefen auf.
Wissenschaftler aus dem Kieler Exzellenzcluster "Ozean der Zukunft" widmen sich der Katastrophe und ihren Ursachen aus den unterschiedlichen Blickwinkeln von Geologen, Chemikern, Ozeanographen, Biologen, Rechtswissenschaftlern und Ökonomen. Entstanden ist ein umfangreiches Hintergrundpapier, das zum besseren Verständnis der Schwierigkeiten bei der Schließung des Lecks, den Folgen der Ölverschmutzung beiträgt und den zukünftigen Forschungsbedarf aufzeigt.
"Als Wissenschaftler können wir dazu beitragen, dass die Menschen wesentliche Fakten und Hintergründe besser verstehen. Das Ausmaß der Katastrophe ist aus unserer Sicht keineswegs zu verharmlosen und der zukünftige Forschungsbedarf enorm", sagt Prof. Martin Visbeck, Sprecher des Kieler Exzellenzclusters "Ozean der Zukunft" und Leiter der Forschungseinheit "Physikalische Ozeanographie" am Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR). "Gerade bei Themen wie dem Ölunfall im Golf von Mexiko können wir die konzentrierte Schlagkraft des Exzellenzclusters ausspielen und eine differenzierte Bewertung aus vielen Fachbereichen beisteuern", so Visbeck weiter.
Das Hintergrundpapier gibt es online unter
www.ozean-der-zukunft.de/oelkatastrophe
bzw.
www.ozean-der-zukunft.de/fileadmin/user_upload/pdf/FO_GOM_Kommentare_v1.pdf
Kontakt:
Martin Visbeck, Sprecher des Exzellenzclusters "Ozean der Zukunft",
Tel. (0431) 600-4100, sprecher@ozean-der-zukunft.de
Friederike Balzereit, Öffentlichkeitsarbeit Exzellenzcluster "Ozean der Zukunft",
Tel. (0431) 880-3032, presse@ozean-der-zukunft.de
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Presse und Kommunikation, komm. Leitung: Dr. Anke Feiler-Kramer, Text: Friederike Balzereit
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Text / Redaktion: Friederike Balzereit