Strahlende Zukunft
Für die zweite Phase der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder hat sich die Kieler Universität ein großes Ziel gesetzt: die Zukunftsuniversität.

»Die Kieler Universität ist auf dem guten Weg, eine der führenden Hochschulen Nordeuropas zu werden«, meint CAU-Präsident Professor Gerhard Fouquet. »Die Kieler Uni treibt mit innovativen Konzepten exzellente Forschung und forschungsnahe Lehre voran. Sie ist tief verwurzelt im Netzwerk international renommierter Forschungspartner der Region. Sie eröffnet neue Chancen für die Wissenschaft und damit neue Chancen für das Land Schleswig-Holstein. Seit 2004 ist es gelungen, 750 Arbeitsplätze allein aus Drittmitteln zu schaffen. Darüber hinaus ist eine Verdopplung der Drittmittel von 2004 bis 2009 auf rund 100 Millionen Euro erfolgt. Im Haushalt stehen je einem Euro Landesmitteln derzeit 50 Cent eingeworbene Fördermittel gegenüber.«
Deshalb gibt es auch dieses Mal wieder einen Vorschuss vom Land, ungeachtet des Sparzwangs: Mit insgesamt 7,5 Millionen Euro fördert die schleswig-holsteinische Landesregierung 2011 und 2012 die Bewerbungen um Fördermittel aus dem Bundestopf. Der zuständige Minister Jost de Jager ist überzeugt, dass sich diese Investition auszahlt: »Dank der bisherigen Erfolge auf den Gebieten der Meeresforschung, Medizin und der Graduiertenschule ist jetzt die Basis vorhanden, Fortsetzungsanträge in der Exzellenzinitiative zu stellen. Ziel der Landesregierung ist es, die Exzellenzfähigkeit in Schleswig-Holstein zu erhalten.«
Neu beantragt wird insbesondere das Zukunftskonzept, das unter Federführung von Vizepräsident Professor Thomas Bosch entwickelt wird. »Die CAU ist bestrebt, das traditionelle Universitas-Konzept zu einem Konzept einer "Universität verbundener Wissenschaftskulturen" weiter zu entwickeln«, erklärt Bosch. Die Vielfalt an der Kieler Universität biete großes Potenzial. Dieses besser zu nutzen ist ein Ziel des Zukunftskonzepts der Exzellenzinitiative. Außerdem soll »das für eine beständige und nachhaltige Entwicklung der CAU erforderliche Selbsterneuerungspotenzial« erhalten und mobilisiert werden.
Geplant ist, vier Innovationsebenen einzuführen. Sie haben zum Ziel: die Bedingungen für Spitzenforschung zu verbessern, ethisch fundierte Entscheidungen zu ermöglichen, den wissenschaftlichen Nachwuchs explizit zu fördern, die Kommunikation zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern und damit mehr gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Maßnahmen auf diesem Weg sind zum Beispiel ein neues »Zentrum für Ethik in vernetzten Wissenschaften«, eine neue »Akademie für junge Forschende« sowie das als Kommunikationszentrum geplante »Samuel-Reyher-Hausboot« auf der Hörn im Zentrum von Kiel. Um die neuen Strukturen zu entwickeln und Vorschläge zu deren Umsetzung zu erarbeiten, bildeten sich im April Denkgruppen mit Vertretern aller akademischen Ebenen und Disziplinen, Verwaltungsangehörigen und Studierenden.
Dr. Anke Feiler-Kramer / Kerstin Nees
Exzellenzinitiative
Mit der Förderung der universitären Spitzenforschung im Rahmen der Exzellenzinitiative sollen Leuchttürme der Wissenschaft in Deutschland entstehen, die auch international strahlen. In der zweiten Förderphase, die 2012 beginnt, stehen für die Hochschulen gut 2,7 Milliarden Euro zur Verfügung. 75 Prozent davon trägt der Bund, 25 Prozent werden von den Ländern bereitgestellt. Gefördert werden:
Graduiertenschulen für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Sie bieten strukturierte Promotionsprogramme innerhalb eines exzellenten Forschungsumfeldes und eines breiten Wissenschaftsgebietes an.
Exzellenzcluster. Das sind international sichtbare und konkurrenzfähige Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen an den Universitäten, die mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Fachhochschulen und der Wirtschaft kooperieren.
Zukunftskonzepte zum Ausbau universitärer Spitzenforschung. Voraussetzung ist, dass eine Hochschule mindestens einen Exzellenzcluster, eine Graduiertenschule sowie eine schlüssige Gesamtstrategie vorweisen kann.
Die Auswahl trifft die Gemeinsame Kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Wissenschaftsrats (WR).
Graduiertenschulen für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Sie bieten strukturierte Promotionsprogramme innerhalb eines exzellenten Forschungsumfeldes und eines breiten Wissenschaftsgebietes an.
Exzellenzcluster. Das sind international sichtbare und konkurrenzfähige Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen an den Universitäten, die mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Fachhochschulen und der Wirtschaft kooperieren.
Zukunftskonzepte zum Ausbau universitärer Spitzenforschung. Voraussetzung ist, dass eine Hochschule mindestens einen Exzellenzcluster, eine Graduiertenschule sowie eine schlüssige Gesamtstrategie vorweisen kann.
Die Auswahl trifft die Gemeinsame Kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Wissenschaftsrats (WR).
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