Ausstellung
Kieler Wissenschaft bei der Landesgartenschau
Wie kamen slawische Ortsnamen oder die ersten Hausschweine nach Schleswig-Holstein? Was bauten unsere Vorfahren auf ihren Feldern an? Antworten auf diese und viele andere Fragen bietet die Graduiertenschule Human Development in Landscapes bei der diesjährigen Landesgartenschau in Eutin. Vom 12. bis 17. Juli ist die Ausstellung »Manipulierte Landschaften« der Graduiertenschule mit neuen Exponaten in der Orangerie zu sehen, auch ein Dokumentarfilm über den Nachbau eines Großsteingrabes auf dem CAU-Campus wird dort mehrmals täglich gezeigt.
Auf der Bühne im Seepark am Ufer des Großen Eutiner Sees geben erfahrene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den an der Graduiertenschule beteiligten Instituten mit allgemeinverständlichen Vorträgen Einblicke in ihre Arbeit. Der wissenschaftliche Nachwuchs steht bei der Science Show auf der Bühne: Doktorandinnen und Doktoranden erklären in nur zehn Minuten unterhaltsam, woran sie forschen.
Auf dem Freigelände der Landesgartenschau können die Gäste erleben, welche Pflanzen unsere Ahnen nutzten, um sich zu ernähren: Im Apfelgarten steht ein Wildapfelbaum von der Art, wie sie den jungsteinzeitlichen Obstteller bereicherten; auf einem mittelalterlichen Getreidefeld im Küchengarten wächst eine alte Roggensorte. Das Feld nach historischem Vorbild ist im Vergleich zu heutigen ziemlich bunt: Getreideunkräuter wie Kornrade und Klatschmohn, Wilde Malve und AckerLichtnelke sorgen für Farbtupfer – die ausgesäte Pflanzen mischung ist angelehnt an archäo botanische Funde beispielsweise aus dem slawischen Starigard (heute Oldenburg in Holstein).
Direkt am Seeufer gegenüber der Fasaneninsel hat die Graduiertenschule eine Infotafel zur langfristigen Vegetationsdynamik am Eutiner See aufstellen lassen. Unter dem Titel »Eine Landschaft im Wandel: Was uns fossiler Blütenstaub aus dem Großen Eutiner See verrät« gibt die Tafel Auskunft über das Promotionsprojekt einer Kieler Doktorandin. (jnm)
► www.eutin-2016.de
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